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Jinny Yu
In einer Welt ohne Erinnerung

2018

Angaben zum Objekt

Jinny Yus künstlerische Entwicklung folgt dem Verlauf einer sehr persönlichen Erkundung. Die in Südkorea geborene und in Kanada aufgewachsene Yu betrachtet den Akt des Malens als ein Mittel, um ihre Position in der Welt zu verstehen. Zu Beginn ihrer Recherchen untersuchte sie, was es bedeutet, zwischen zwei Welten gespalten zu sein: dem Osten und dem Westen - unfähig, einen Ort als "Zuhause" zu bezeichnen. Aus dieser Erkundung entstanden Werke wie Me(n)tal Perspectives (2004-2005) und Story of a Global Nomad (2007-2008). Yu hat in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt gelebt und sich unter anderem vorübergehend in New York, Seoul, Montreal, Berlin und Venedig niedergelassen. Sie erkannte, dass es eine Vielzahl von Ost und West gibt. Dies führte zu einem neuen Verständnis von Malerei, das über die Bildfläche hinausgeht und sich in ihrer Praxis in einer allmählichen Loslösung von der Zweidimensionalität und einer Auseinandersetzung mit der Komplexität der Dreidimensionalität niederschlug. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sie sich in ihren Arbeiten aktiv mit räumlichen Fragen auseinandergesetzt - mit der Frage, wie man sowohl den physischen Raum als auch die gegenständliche Ebene bewohnen kann. Mit reflektierenden Oberflächen, die sie verbiegt, zerknittert und bemalt, lässt sie die wechselnden Bedingungen des Ausstellungsraums in den Mittelpunkt rücken. Aber das Werk handelt immer noch von ihr: Sie sieht ihr eigenes Spiegelbild, während sie das spiegelnde Material manipuliert, entscheidet sich aber dafür, ihr Bild schwanken zu lassen, es zu verunsichern. Sie zeugt von der Zerbrechlichkeit der Existenz - wie die prekäre Verbindung von gespritzter koreanischer Tinte auf Aluminium in Black Matter zeigt. Die Arbeiten in About Painting (2010) und Non-Painting Painting (2012) sind Selbstporträts, nicht obwohl, sondern weil sie eine existenzielle Studie über räumliche Dynamik sind - darüber, wie man selbst betroffen ist und wie man seine Umgebung beeinflusst. Heimat war für den Künstler schon immer ein abstrakter Begriff ohne feste geografische Zugehörigkeit. Vielmehr hat sie ihre Bedeutung in einer Reihe von Gesten gefunden. Die Malerei war das Instrument dieser Forschung. In den letzten drei Jahren hat sich Jinny Yus Perspektive auf ihr eigenes Nomadentum verändert. Im Jahr 2015 produzierte sie ein bedeutendes Stück, Don't They Ever Stop Migrating? (2015), das sie zu der Erkenntnis führte, dass "sich überall fremd zu fühlen" eine positive Haltung in der Welt ist, insbesondere in einer Zeit, in der Nationalismus und Anti-Immigrationsbewegungen zunehmen. Sich fremd zu fühlen, erweitert den Kreis des Andersseins, erhöht die Möglichkeiten des Mitgefühls und lässt eine größere Bandbreite von Perspektiven in ihrem Universum koexistieren. Und da in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Probleme im Zusammenhang mit der Migration zu rechnen ist, ist ihr Ausblick nicht nur für die Gegenwart und die Zukunft relevant, sondern auch von entscheidender Dringlichkeit.
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