Felician MyrbachFelician Myrbach (1853-1940) Poèmes magyarscirca 1900
circa 1900
Angaben zum Objekt
- Schöpfer*in:Felician Myrbach (1853 - 1940)
- Entstehungsjahr:circa 1900
- Maße:Höhe: 29,8 cm (11,74 in)Breite: 19,8 cm (7,8 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Zeitalter:
- Zustand:
- Galeriestandort:Paris, FR
- Referenznummer:
Felician Myrbach
Felician Myrbach wurde am 19. Februar 1853 in Zalishchyky geboren. Er war ein österreichischer Maler, Grafiker und Illustrator. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und Direktor der Universität für angewandte Kunst Wien und war maßgeblich an der Gründung der Wiener Werkstätte beteiligt. Myrbachs Vater war Franz Myrbach, Verwalter der Bukowina in den Jahren 1865-70. Sein älterer Bruder Franz Xaver war Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Universität Innsbruck. Myrbach besuchte 1868-71 die Theresianische Militärakademie, die er als Leutnant abschloss, und studierte anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei August Eisenmenger. 1875 trat er in das 19. Feldjägerbataillon ein und wurde 1877 Oberleutnant am Militärgeographischen Institut. Nach einem Feldzug in Bosnien 1878 unterrichtete er Zeichnen an der Infanterie-Kadettenschule in Wien. Er setzte seine künstlerischen Studien bei C.R. Huber fort. 1881 ließ sich Myrbach vom Militär beurlauben und zog nach Paris. 1884 schied er als Hauptmann 2. Er blieb bis 1897 in Paris und arbeitete als Illustrator, unter anderem für die Werke von Alphonse Daudet, Victor Hugo und Jules Verne. Myrbach war Gründungsmitglied der Wiener Sezession im Jahr 1897. Im selben Jahr wurde er Professor der Kunstgewerbeschule am Museum für Kunst und Industrie; Arthur von Scala, ein weiterer Reformer der Moderne, wurde zum Leiter des Museums ernannt. 1889 übernahm Myrbach die Leitung der Schule. Er brachte eine enthusiastische modernistische Einstellung mit und förderte die Integration von Kunst, Design und Produktion. Neben anderen Künstlern der Secession nahm er Koloman Moser und Josef Hoffmann in sein Team auf. Dies hatte 1903 zur Gründung der Wiener Werkstätte geführt. Myrbach neigte mehr zu einem ästhetischen Ansatz als von Scala, aber beide arbeiteten zusammen, um ihre gemeinsame Vision einer erfolgreichen, populären österreichischen angewandten Kunst zu verwirklichen. Myrbach war eine Stimme für die Reform hin zu den Idealen der Moderne in der Schule, die 1899 mit Unterstützung von Alfred Roller begonnen und 1901 abgeschlossen wurde. Die Reform der Schule wurde als sein "bleibendes Verdienst" bezeichnet. Ludwig Hevesi nannte Myrbach "den wohl besten (Illustrator) in Wien", u.a. wegen seiner Arbeiten (mit Moser) in der Secessionszeitschrift Ver Sacrum. Myrbach besuchte 1904 im Rahmen einer staatlich finanzierten Studienreise Amerika, um die Kunstgewerbeschule auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis zu vertreten; von Kalifornien aus reichte er aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bei der Schule ein. 1905 zog er ins Ausland, kehrte zunächst nach Paris zurück, wo er für Hachette illustrierte, und lebte dann ab 1914 in Spanien, hauptsächlich in Barcelona, aber auch in Bilbao. Im Jahr 1936 kehrte er nach Österreich zurück. Myrbach schuf viele Szenen aus dem militärischen Leben, aber auch bukolische Bilder von Bauern, Pferden und Wäldern; auch sein Werk weist einen Hauch von Orientalismus auf. Bis 1898 arbeitet er mit der Algraphie; er malt in Öl, Aquarell und Tempera. Myrbach verstarb am 14. Januar 1940.
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