Olivia Kemp

Olivia Kemp Tuschezeichnung – Agony im Garten

2022

Olivia Kemps Zeichnungen sind ausladend und unerbittlich, das Ergebnis einer Begeisterung, die an Besessenheit grenzt. Sie greifen die Idee eines romantischen oder idealisierten Ortes auf und setzen sie jenseits jeglicher natürlicher Geografie oder eines Gefühls für Proportionen um. Während ihre kleineren Zeichnungen intim und präzise sind, wirken ihre großen Werke endlos und extrem komplex, vollgepackt mit einer Fülle von winzigen Details, die jeweils einen winzigen Fokus erhalten, sich aber zu Szenen zusammenfügen, ohne dass es einen Brennpunkt oder eine Pause gibt. In den meisten Fällen handelt es sich um Orte, die Olivia kennt, die sie aber durch den Prozess des Erinnerns und Zeichnens in etwas "anderes" verwandelt. Es ist eine Erinnerung in Aktion, eine Bindung an einen physischen Ort, die von der Vorstellungskraft beflügelt wird: spezifisch und partikulär, gleichzeitig aber auch weitläufig und kontinuierlich. Olivia Kemp studierte BA Fine Art: Malerei an der Winchester School of Art, die sie 2011 abschloss, und absolvierte 2014 das Postgraduiertenprogramm "The Drawing Year" an der Royal Drawing School. Ihre Arbeiten befinden sich in der Royal Collection (einschließlich der persönlichen Sammlung von König Charles), im Victoria & Albert Museum und in der Rothschild Collection, für die sie ein Werk auf der Grundlage des von der RIBA ausgezeichneten Flint House (2015) geschaffen hat.