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Tina Ribarits
Schlange VI - 21. Jahrhundert Tierzeichnungen und -aquarelle Blau Einzigartig

2020

Angaben zum Objekt

Tina Ribarits Schlange VI, 2020 Aquarell auf Papier, gerahmt 75 x 116 cm Einzigartige Kopie Auf der rechten Seite der Zeichnung befindet sich ein ca. 5 cm langer Riss. Tina Ribarits konzentriert sich auf den Wald als Thema und Projektionsfläche des Anderen, durchdrungen von Bildern des Exotischen, Geheimnisvollen und der Wildnis. Die Künstlerin interessiert sich für eine "virtuelle Begegnung" mit der Natur, in der die natürliche Welt gleichzeitig eine kulturell geprägte Idee und eine Realität ist, die nicht unberührt oder ahistorisch ist, sondern von der kolonialen Vergangenheit und wirtschaftlichen Interessen geprägt ist. Ihre großformatigen Zeichnungen zeigen Vögel und Schlangen aus den tropischen Wäldern Lateinamerikas. Vorlagen dafür findet die Künstlerin in verschiedenen Quellen, wie dem Internet, Büchern oder eigenen Fotografien. Es handelt sich um Fotografien, die einen fremden Lebensraum abbilden und gleichzeitig eine Ansicht darstellen, die physische Nähe suggeriert. Schlangen und Vögel erscheinen unabhängig, unbezähmbar; Zierfedern und Schlangenhaut sind auch Trophäen der Zivilisation. Auf den ersten Blick mögen die Zeichnungen wissenschaftlichen Illustrationen aus dem 19. Jahrhundert ähneln, aber in den Aquarellen, die dem malerischen Stil näher kommen, sind nur wenige der für die Klassifizierung notwendigen Details zu erkennen. Stattdessen zeigen sie auf, wie Medien das Fremde vermitteln, wie sie eine Sichtweise auf den Anderen fördern, die sich kaum von der Schönheit und Attraktivität der prächtigen Farben und Finessen der Natur trennen lässt. In der Rolle einer Ermittlerin gibt Tina Ribarits der Reflexion postkolonialer Beziehungen ästhetischen Raum, während die von ihr geschaffenen Bilder von einer freundschaftlichen Begegnung mit unseren nicht-menschlichen Gegenübern erzählen. Tina Ribarits (wurde 1981 in Wien geboren und lebt in Berlin und Wien. Sie absolvierte die Akademie der bildenden Künste Wien und erhielt 2013 das Österreichische Staatsstipendium für Fotografie. Außerdem wurde sie als Artist in Residence für Aufenthalte in London (2010), New York (2012) und Rom (2017) ausgewählt. Sie stellte in Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem in Österreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich aus.
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