Naomi Feinberg: „Morceau“-Skulptur aus rotem italienischem Marmor, 1977 (Signiert und datiert)

Die Bildhauerin Naomi Feinberg begann erst im Alter von 30 Jahren, sich mit der Kunst als Beruf zu beschäftigen, und machte sich in einem von Männern dominierten Bereich einen Namen unter Gleichaltrigen und in der Kunstwelt insgesamt. Feinberg arbeitete vor allem mit Stein und griff dabei auf präkolumbianische, afrikanische und indianische Einflüsse sowie auf den Kubismus zurück. 

Geboren als Naomi Levine in New York, wurde sie während der Großen Depression erwachsen. Im Alter von 17 Jahren heiratete sie den Schriftsteller, Maler und Fotografen Sidney Feinberg, der selbst ein preisgekrönter Buchgestalter wurde. Die Beziehung zu ihrem Mann hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf Feinbergs Liebe zur bildenden Kunst.

Während sie mit Sidney in seinem Grafikstudio arbeitete, beschäftigte sich Naomi ständig mit einer Reihe von Kunstformen - es gab Handarbeiten und Mode sowie Keramikskulpturen, bevor sie sich auf die Arbeit mit Stein konzentrierte. In den frühen 1940er Jahren belegte Feinberg Kurse in Bildhauerei an verschiedenen Institutionen, darunter die New School, das Museum of Modern Art und die School of Visual Arts. Sie studierte an der Seite namhafter Künstler José de Creeft und Lorrie Goule und teilte sich später einen gemeinsamen Atelierraum mit der konstruktivistischen Malerin Dorothy Dehner. 

Feinberg schuf in den 1980er Jahren weiterhin abstrakte Skulpturen aus Kalkstein, Marmor und anderen Materialien sowie ausdrucksstarke Skulpturen, die die menschliche Form darstellten, und zog sich irgendwann in diesem Jahrzehnt zurück. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen Privatsammlungen sowie in der ständigen Sammlung des Smithsonian American Art Museum und anderer Institutionen.

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