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Maßgeschneiderte Jugendstil-Vitrine aus Wurzelholz H. Pössenbacher Est. 1784
Angaben zum Objekt
Ein maßgefertigter Diplomatenschrank, der von einem der traditionsreichsten Münchner Schreiner Heinrich Pössenbacher in den frühen 1900er Jahren (zwischen 1908 und 1918) hergestellt wurde.
Das Möbelstück, das sich in einem unglaublich guten Zustand befindet, wurde für eine Familie im Stadtteil Bogenhausen in München hergestellt und war Teil eines Sets (eine Kredenz, 2 Beistelltische und ein großer Esstisch mit 6 Stühlen), das wir bereits verkauft haben.
Die Tische und Stühle stehen jetzt in einer Wohnung im Schloss Schönbrunn in Wien - die große Kredenz in einem noblen Haus in Zehlendorf / Berlin)
Diese Schönheit, die noch zu haben ist, besteht aus 2 Teilen (obere Vitrine und Sockel - beide ziemlich schwer).
Furniert mit feinstem Nussbaum-Maserholz - Intarsienarbeiten mit klassischen Jugendstil-Ornamenten - unterer Sockel und Beine kunstvoll von einer Holzleiste umgeben.
Diese Möbel gehören zu den schönsten und auf höchstem Niveau kunstvoll ausgearbeiteten Stücken, die ich jemals das Vergnügen hatte, zu besitzen.
Der unglaublich gute Zustand ist zweifellos darauf zurückzuführen, dass die Stücke praktisch nie benutzt wurden, da sie seit den frühen 1960er Jahren im Wohnzimmer eines Gehöfts standen, das dem Erben, einem Familienmitglied der ursprünglichen Besitzer, gehört - all die Jahre mit Decken bedeckt. Es war ein glücklicher Zufall, dass mir nach einem langen Gespräch mit diesem Herrn, als ich gerade gehen wollte, einfiel, dass er vergessen hatte, mir von den Zeichnungen zu erzählen... ich Glückspilz!
Für jedes Möbelstück wurde eine kunstvolle Zeichnung angefertigt, um dem Kunden eine Vorstellung davon zu geben, wie die Stücke aussehen werden. Natürlich werde ich die Zeichnung des Schranks in eine Mappe aufnehmen, damit der neue Besitzer sie nach Belieben einrahmen kann!
Die Pössenbacher Kunsttischlerei hat eine Tradition über 5 Generationen!
Die Geschichte von Pössenbacher geht auf seinen Ururgroßvater Matthäus Pössenbacher zurück, der Möbel für den Architekten François de Cuvilliés entwarf!
Die Firma Pössenbacher wurde 1784 von Mathias Pössenbacher (Sohn von Matthäus und Urgroßvater von Heinrich) gegründet.
Hier eine Liste dieser unglaublichen Familie:
Matthaeus Pössenbacher (nachweisbar in den 1770er Jahren), deutscher Möbelschreiner
Mathias Pössenbacher, deutscher Architekt
Joseph Pössenbacher (1799-1873), deutscher Möbelfabrikant, Hofschreiner
Anton Pössenbacher (1842-1920), deutscher Möbelfabrikant
Heinrich Pössenbacher (1877-1959), deutscher Möbelfabrikant
(Ich habe lange recherchiert, indem ich 2 Experten des Stadtmuseums München kontaktiert habe, um alles herauszufinden - sie hätten sogar alle Stücke dieses maßgeschneiderten Sets gekauft, wenn sie den Platz in ihrem Museum hätten ! )
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(ab hier: bitte benutzen Sie die 1stdibs Übersetzungssoftware, um in Ihre Sprache zu übersetzen)
Heinrich Anton Josef Pössenbacher (* 3. Mai 1877 in München; † 10. August 1959) war ein führender deutscher Möbelfabrikant.
Leben
Der Sohn des Hofschreiners und Hofmöbelfabrikanten Anton Pössenbacher besuchte die Technische Hochschule München und trat dann in das Unternehmen seines Vaters ein.
"Bei einem Aufenthalt in England, der Pössenbachers Möbelstil nachhaltig beeinflusste, lernte er den Architekten John Archibald Campbell (1878-1947) kennen und bewegte ihn,
1901 als Entwerfer nach München zu kommen. 1902 erfolgte ein Umzug in neue, reich von Campbell ausgestattete Verkaufsräume an der Ecke Brienner Straße / Wittelsbacher Platz."
Im selben Jahr übernahm Heinrich Pössenbacher von seinem Vater dessen Fabrik für Luxusmöbel, die er 1927 vergrößerte, indem er eine Maschinenhalle und eine neue Werkstätte
errichtete. Unter seiner Leitung führten die Pössenbacher Werkstätten repräsentative Aufträge aus, darunter Ausstattungen für die Dampfer Milwaukee (1928) und Europa (1929)
der Reederei Hapag Lloyd.
Im Rheinland geknüpfte Kontakte führten zur Ausführung von Innenausstattungen des Grandhotels Petersberg bei Königswinter (1914 und 1922)
- und 1920 zu seiner zweiten Ehe mit Emilie Mülhens, einer Tochter des Hotelbesitzers und Kölner Unternehmers Ferdinand Mülhens.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg führten 1925 zur Aufgabe der Verkaufsräume im Haus Brienner Straße 55.
Weltausstellung Paris 1937
In der Geschäftsleitung wurde Heinrich Pössenbacher sukzessive durch seine Söhne vertreten: Otto (* 1907) im kaufmännischen Bereich und Fritz (* 1906)
in künstlerischen Belangen. 1935 ließ sich Heinrich Pössenbacher ein stilvolles Landhaus in Berg am Starnberger See nach eigenen Plänen bauen.
Es waren nicht die direkten Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, die zum Ende des Traditionsunternehmens führten.
Obwohl Teile der Fabrikanlagen und das ganze Holzlager durch Bomben zerstört worden waren, wurde alles vollständig wiederaufgebaut.
Aber der Wegfall wichtiger Märkte im Bereich von Luxusausstattungen, die fortschreitende Serienfabrikation und die Vermehrung der Handwerksbetriebe ließ die Gewinne schmelzen,
so dass Heinrich Pössenbacher und seine beteiligten Söhne Fritz und Otto 1951 den Verkauf des Komplexes Jahnstraße 45 an die Elektrotechnische Fabrik Alois Zettler GmbH
beschlossen.
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Der Vater: Anton Pössenbacher (* 6. Oktober 1842 in München, Königreich Bayern; † 4. Juli 1920 in München, Freistaat Bayern) war ein führender Münchner Hofschreiner und Hofmöbelfabrikant im Stil des Historismus.
Anton Pössenbachers Vater Joseph Pössenbacher (1799-1873) hatte in München eine Möbelmanufaktur, die den bayrischen Königshof belieferte.
Die Werkstatt war von dessen Vater, dem Architekten Mathias Pössenbacher 1784 gegründet worden. Dessen Vater Matthaeus Pössenbacher (nachweisbar in den 1770er Jahren) stellte Möbel für den Münchner Architekten François de Cuvilliés her.
Pössenbacher besuchte die Königliche Kunstgewerbeschule München. Seine Lehrer waren u. a. H. Dyck und J. Knabl. Anschließend arbeitete er von 1860 bis 1863 in Wien,
Berlin, Köln, Paris und London als Schreiner und Zeichner. 1866 übernahm er die Schreiner-Gerechtsame seines Vaters um 10.000 Gulden und erwarb 1873
von einem Zimmermeister ein zwei Tagwerk großes Anwesen mit Wasserkraft in der Baumstraße 3 (später Jahnstraße 45) in München, welches er zu einer großen Möbelfabrik ausbaute.
Sein Unternehmen war im 19. Jahrhundert in der Herstellung von Luxusmöbeln europaweit führend. Insbesondere stattete er die königlichen Appartements der Schlösser Linderhof aus,
Herrenchiemsee und Neuschwanstein mit Möbeln aus, die nach den Wünschen König Ludwigs II. aber auch nach eigenen Zeichnungen schufen.
Auch für die Münchner Residenz und für die Burg Trausnitz fertigte er Einrichtungsgegenstände.
1886/87 möblierte er einen Bibliothekssaal im Bukarester Schloss für König Karl I. nach eigenen Entwürfen, den Restaurationssaal für das Reichstagsgebäude beschaffte er nach einem
Entwurf von Paul Wallot. Für weitere Auftraggeber wie Fabrikanten, Kaufleute und Gutsbesitzer lieferte er für deren Stadthäuser und Villen zumeist ganze Raumausstattungen.
Anton Pössenbacher erhielt den Titel eines Kgl. Hofmöbelfabrikanten und Kommerzienrates. Er setzte sich mit Gabriel von Seidl und dessen Jugendfreund Rudolf Seitz
für die Wiederbelebung des Renaissancestils ein.
Seine Möbelfabrik wurde von seinem Sohn Heinrich Pössenbacher übernommen.
- Zugeschrieben:Moritz Ballin (Tischler*in)
- Maße:Höhe: 182 cm (71,66 in)Breite: 171 cm (67,33 in)Tiefe: 59 cm (23,23 in)
- Stil:Art nouveau (Aus dem Zeitalter)
- Materialien und Methoden:
- Herkunftsort:
- Zeitalter:1910–1919
- Herstellungsjahr:1908-1918
- Zustand:
- Anbieterstandort:Kumhausen, DE
- Referenznummer:1stDibs: LU8587234300522
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5,0
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