Early Le Corbusier/Jeanneret/Perriand LC4 Chaise Lounge
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Early Le Corbusier/Jeanneret/Perriand LC4 Chaise Lounge
Angaben zum Objekt
- Schöpfer*in:
- Design:
- Maße:Höhe: 71,12 cm (28 in)Breite: 56,39 cm (22,2 in)Tiefe: 160,02 cm (63 in)
- Stil:Moderne der Mitte des Jahrhunderts (Aus dem Zeitalter)
- Materialien und Methoden:
- Herkunftsort:
- Zeitalter:
- Herstellungsjahr:1965
- Zustand:Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend.
- Anbieterstandort:New York, NY
- Referenznummer:1stDibs: LU106043975993
LC4 Chaise Longue
Charles-Édouard Jeanneret, der in der Schweiz geborene Designer und Architekt, der unter dem Namen Le Corbusier (1887-1965) bekannt ist, beschrieb die von ihm entworfenen Häuser als Maschinen, in denen man leben kann. Da ist es nur folgerichtig, dass er jedes Haus mit eigenen Maschinen ausstattet, die auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die 1928 entworfene Chaiselongue LC4 ist laut Le Corbusier eine "Entspannungsmaschine", deren Kurven denen eines liegenden Körpers nachempfunden sind. Als Teil seiner allerersten Möbelkollektion, die in Collaboration mit der Designerin Charlotte Perriand (1903-99) und seinem Cousin Pierre Jeanneret (1896-1967) entstand, ist das LC4 eine Ode an die Prinzipien des Modernismus: Ablehnung des Ornaments und die Priorität der Funktionalität.
Le Corbusier vertrat die Ansicht, dass die Möbel eine Verlängerung unserer Gliedmaßen sein und sich an unsere Funktionen anpassen sollten. In Anlehnung an seine Skizzen zu den verschiedenen Liegepositionen des menschlichen Körpers verfügt die LC4 Chaiselongue über einen vollständig beweglichen Rahmen, der sich am Fußteil verstellen lässt, so dass der Benutzer die Liege aufrecht oder ganz zurückgelehnt aufstellen kann. Der gebogene Stahlrohrsockel erinnert an die Materialexploration zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Designer mit der Flexibilität von Stahl, Kunststoffen und geformtem Sperrholz experimentierten. Die Polsterung bestand jedoch aus Rindsleder oder Leder, dessen Weichheit in krassem Gegensatz zu dem industriellen Stahl und der kantigen Form steht. Das LC4 hat in jedem Raum eine skulpturale Präsenz, die vielleicht darauf zurückzuführen ist, dass Le Corbusier auf das metrische System verzichtete und stattdessen auf sein eigenes Proportionssystem zurückgriff, das auf dem "idealen" männlichen Körper basiert.
Die von Le Corbusier in Collaboration mit Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand - einer begabten Innovatorin, die von dem französischen Architekten zunächst abgelehnt wurde, später aber mit der Gestaltung von Möbeln und Innenräumen beauftragt - entworfenen Möbel wurden ursprünglich vom österreichischen Hersteller Thonet produziert. Doch 1964 erwarb die italienische Möbelfirma Cassina die Produktions- und Vertriebsrechte für die LC4 Chaiselongue, und seitdem wird die LC Collection'S, wie sie getauft wurde, dort produziert. Ursprünglich umfasste die Kollektion 19 Stücke, die alle denselben alphanumerischen Titel trugen - LC1, LC2, LC3 und so weiter -, die eine ganze Reihe von Möbeln umfassten, vom Sessel bis zum Esstisch.
Die LC4 ist nach wie vor die maßgebliche Chaiselongue des 20. Jahrhunderts, deren Position durch ihre ungewöhnliche Form und ihre Darstellung von Funktionalität und Modernität gesichert ist. Mit dem LC4 stellte sich Le Corbusier auch der unvorstellbaren Herausforderung, ein Objekt, das wie eine Maschine gebaut ist, einladend und komfortabel wirken zu lassen.
Charlotte Perriand
Als Pionierin des Modernismus in Frankreich war Charlotte Perriand eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Design und Architektur des 20. Jahrhunderts. Im Laufe ihrer langen Karriere entwickelte sich Perriands ästhetische Grammatik ständig weiter und ging von den Stahlrohrmöbeln des Maschinenzeitalters zu einem lyrischen Naturalismus über.
Während ihres Studiums an der Ecole de L'Union Centrale de Arts Decoratifs war Perriand begeistert von Le Corbusier und seiner Vision von einer neuen, rationalen Architektur. 1924 trat sie in sein Atelier ein und entwarf zusammen mit Pierre Jeanneret, dem Partner und Cousin von Corbu, Möbel. Gemeinsam entwarfen sie einige der schönsten Möbel der frühen Moderne, darunter zwei Ikonen dieser Epoche: die Liege B306 mit ihrem geschwungenen Rahmen und der Lederpolsterung sowie den klobigen Clubsessel Grand Confort mit Stahlrahmen. Ein weiterer Erfolg von Perriand war die Zusammenarbeit mit Jean Prouvé Anfang der 1950er Jahre, als sie Schreibtische, Arbeitstische und Bücherschränke für die Universität von Paris entwarf. Die Bücherregale - schlanke Kiefernregale mit hell lackierten Aluminiumwänden - sind minimalistische Meisterwerke.
Am Ende dieses Jahrzehnts hatte sich Perriands Ästhetik gegenüber den Anfängen ihrer Karriere völlig verändert. Sie produzierte eine Serie von Möbeln aus ebonisiertem Holz: Stühle mit sanft geschwungenen Beinen, vorne und hinten; Tische mit elliptischen Platten. Mitte der 1960er Jahre nahm sie einen fast rustikalen Look an und entwarf einfache Stühle mit gedübelten Rahmen und Binsen-Sitzflächen. Doch alles in Perriands Werk ist schön, ob es nun das Herzstück eines Dekors ist oder einen Akzent setzt. Die Arbeiten von Charlotte Perriand sind in allen großen öffentlichen und privaten Designsammlungen vertreten. Die Werke auf diesen Seiten werden Ihnen zeigen, warum.
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