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Digitale Chaiselongue von Philipp Aduatz

Angaben zum Objekt

Digitale Chaiselongue von Philipp Aduatz 2018 Auflage von 8 + 4 A/P Abmessungen: 90 × 50 × 50cm MATERIALIEN: Beton 3D-gedruckt, kohlefaserverstärkt Die Digitale Chaiselongue ist aus einer Collaboration des Wiener Produktdesigners Philipp Aduatz mit dem österreichischen Start-up-Unternehmen incremental3d aus Innsbruck entstanden. Die skulpturale Designsprache wird durch den Einsatz einer innovativen digitalen Fertigungstechnologie realisiert, die es ermöglicht, sehr detaillierte Betongeometrien in kürzester Zeit in 3D zu drucken. Das Konzept besteht darin, die von incremental3d entwickelte neue Technologie für einen komplexen Freiform-Entwurf von Philipp Aduatz einzusetzen und die neuen Möglichkeiten der Gestaltung komplexer Formen in einer Anwendung für das Möbeldesign zu zeigen. Außerdem soll die Synergie zwischen dem experimentellen und wissenschaftlichen Designansatz von Philipp Aduatz und einem Unternehmen, das eine neue Technologie entwickelt hat und nach Anwendungen sucht, aufgezeigt werden. Für die Digitale Chaiselongue wurde zunächst eine dreidimensionale Grundplatte aus Beton 3D-gedruckt. Anschließend wurde die komplette Geometrie in weniger als einer Stunde auf die Platte gedruckt. Um eine ausreichende Zugfestigkeit zu gewährleisten, werden an empfindlichen Stellen Kohlenstofffasern eingesetzt. Die Sitzgruppe wurde mit einer UV-beständigen Polyurethan-Beschichtung in filigraner Handarbeit veredelt, was zeigen soll, dass Handwerk und digitale Technologien im Sinne der Innovation im 21. Jahrhundert harmonisch koexistieren können. Incremental3d ist ein Startup-Unternehmen aus Österreich, das im September 2017 von Georg Grasser, Johannes Ladinig und Lukas Härtenberger gegründet wurde. Sie haben in den letzten Jahren gemeinsam an der Universität Innsbruck in Österreich auf dem Gebiet des Betondrucks geforscht und eine neue und innovative Technologie für den 3D-Druck von Beton entwickelt: Im Gegensatz zu anderen Betondruckern ermöglicht diese Technologie den schnellen Druck sehr feiner und detaillierter Freiformgeometrien mit einer hohen Auflösung, die der bereits etablierten Fused Filament Fabrication (FFF) 3D-Drucktechnologie mit Polymeren sehr ähnlich ist. Es sind keine Formen oder Stützkonstruktionen erforderlich, die Freiheit der Form erhält bei diesem Verfahren durch den Einsatz eines Sechs-Achsen-Roboters eine neue Bedeutung. Der in Wien lebende Designer Philipp Aduatz (geb. 1982) entwirft funktionale Objekte in limitierter Auflage, die einen stark skulpturalen Charakter haben. Bei seiner Arbeit mit innovativen Materialien und Fertigungstechnologien ist Aduatz stark von wissenschaftlichen Themen wie Chemie, Physik und Materialtechnologien beeinflusst. Sein Verfahren kombiniert traditionelle handwerkliche Konzepte und Techniken mit modernsten Hilfsmitteln wie 3D-Druck, 3D-Laserscan, CNC-Fräsen und Rapid Prototyping. Das Experimentieren mit verschiedenen Materialien und deren Verhalten ist ein wichtiger Teil seiner Forschung an der Schnittstelle von Design und Skulptur. Der Designer, der stark von Bildhauern wie Constantin Brancusi und Tony Cragg beeinflusst ist, möchte in jedem seiner Stücke eine eigene Formensprache entwickeln, die einen neuen Diskurs zwischen dem Objekt und seinem Benutzer oder Betrachter anregt.
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