Baume & Mercier Uhr mit Tigeraugen-Zifferblatt aus 18K Gelbgold, 1970er Jahre

Der Name Baume & Mercier ist seit fast zwei Jahrhunderten ein Synonym für hochwertige Uhren . Aufmerksamen Vintage-Uhrensammlern dürfte die legendäre Schweizer Uhrenmanufaktur aus verschiedenen Gründen bekannt sein - sie schuf unverwechselbare Modelle für Frauen, die in der Blütezeit des Art Deco für ihre Gleichberechtigung kämpften, ihre geformten Uhren in den 1970er Jahren würden sicherlich auch die heutigen Liebhaber von Tonneaus und dergleichen beeindrucken, und ihre Riviera entstand, als das Tragen einer Sportuhr aus Stahl kaum mehr als eine Fantasie war.

Louis-Victor Baume und sein Bruder Célestin legten den Grundstein für Baume & Mercier in einem kleinen Uhrengeschäft in Les Bois, Schweiz. Die beiden expandierten nach London, England, wo sie 1851 die Firma Baume Brothers gründeten. In der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewannen die Armbanduhren der Gebrüder Baume Zeitmessungswettbewerbe und stellten Präzisionsrekorde auf der ganzen Welt auf.

Ihre Chronographen und Modelle mit großen Komplikationen brachten ihnen zehn Grand-Prix-Preise und sieben Goldmedaillen auf verschiedenen internationalen Ausstellungen ein. Baume, der für seine überragende Ganggenauigkeit bekannt ist, gewann einen vom Kew Observatory veranstalteten Wettbewerb mit einem Tourbillon-Mechanismus, der ein ganzes Jahrzehnt lang unangefochten blieb.

Baume & Mercier, Genève wurde 1918 gegründet, als Paul Mercier zu William Baume, dem damaligen Direktor der Gebrüder Baume, stieß. Baume & Mercier scheute sich nicht, den Status quo in Frage zu stellen, und begann, unkonventionelle Formen einzuführen, ohne ihre Werte zu vernachlässigen - ein Unterfangen, das der Marke die damals höchste internationale Auszeichnung einbrachte, den Poinçon de Genève.

In den 1920er Jahren, als Frauen Uhren aller Art trugen, von Armbanduhren über Uhren mit langen Kettenanhängern bis hin zu Reversuhren, positionierte sich Baume & Mercier an der Spitze der Innovation und kulturellen Relevanz. Die Marquise, ein äußerst erfolgreiches Modell, bildete den Auftakt zu einer modernen Damenuhrenlinie , mit der die Luxusmarke die wachsende soziale Bewegung jener Zeit anerkannte. Frauen kämpften um ihre Rechte und ihre Macht als Verbraucherinnen und verlangten daher mehr als die einfachen Imitationen von Männerdesigns, die es in der Vergangenheit gab. Baume hat geliefert.

Piaget kaufte Baume & Mercier 1964, und die Modelle Galaxie und Stardust folgten der Übernahme. In den 1970er Jahren festigte Baume seinen Ruf, gehobenes, formschönes Design mit den neuesten Innovationen zu verbinden - und erhielt dafür die Goldene Rose von Baden-Baden. Baume & Mercier ist jetzt Teil von Richemont. 

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