Gemälde von Adolphe Keller

Adolphe Keller wurde 1880 in Brüssel geboren und zeigte schon als kleiner Junge ein frühes Talent für die Kunst. Keller wurde an der renommierten Brüsseler Akademie eingeschrieben, wo er unter der Leitung von Pieter-Jan Braecke in der Ölmalerei ausgebildet wurde. Den größten Einfluss auf Keller hatte sein späterer Lehrer an der Akademie von Sint-Joost-ten-Node, Henri Ottevaere, der ihm die Liebe zum Impressionismus einflößte. Nach seinem Abschluss ließ sich Keller in der Küstenstadt Nieuport nieder und gründete ein Studio. Keller machte sich bald einen Namen als Maler und begann, seine Werke in vielen der wichtigsten Kunstinstitutionen Belgiens auszustellen. Ein Großteil von Kellers Werken aus dieser Zeit besteht aus Landschaften und Küstenansichten, obwohl er auch gelegentlich Stillleben und figurative Werke malt. 1914, bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs, zog Keller nach Südfrankreich und ließ sich in Saint Tropez nieder. Keller wohnte hier bis 1946, und die Gemälde aus dieser Zeit sind am häufigsten zu sehen. Keller erreicht selten die Intensität seiner früheren Bilder, die französischen Szenen sind eher dünn gemalt und etwas monochromer. Als er schließlich nach Belgien zurückkehrte, kaufte Keller ein Haus im Brüsseler Stadtteil Rouge-Cloitre und begann, hauptsächlich Waldszenen und Ansichten im Foret de Soignes zu malen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Keller der Lehre zugewandt und wurde zum Präsidenten des einflussreichen Cercle Alfred Bastien ernannt. Nach seinem Tod im Jahr 1968 wurden mehrere wichtige Retrospektivausstellungen veranstaltet, darunter 1974 und 1980 im Centre Culturel d'Auderghem. Gemälde von Keller befinden sich in mehreren öffentlichen Sammlungen, unter anderem in den Museen von Ixelles und Auderghem in Belgien.