Tucker-Möbel

Albert Tucker war ein australischer Künstler, der 1914 geboren wurde. Tucker verließ die Schule im Alter von 14 Jahren, um seine Familie zu unterstützen. Er hatte keine formale Kunstausbildung, arbeitete aber als Anstreicher, Cartoonist und Werbezeichner in einer Werbeagentur, bevor er sich dem Werbegrafiker John Vickery anschloss. Sieben Jahre lang besuchte er an drei Abenden in der Woche den Kurs für Lebenszeichnen der Victorian Artists Society. Zu Tuckers Hauptinspirationen gehören die Postimpressionisten, Expressionisten und Sozialrealisten sowie persönliche Erfahrungen. Tuckers Arbeit wurde stark von den realistischen Reflexionen zweier wichtiger emigrierter Künstler, Josl Bergner und Danila Vassilieff, beeinflusst, die in den späten 1930er Jahren in Melbourne ankamen, etwa zur gleichen Zeit, als Tucker begann, sich mit Bildern der Großen Depression zu beschäftigen. 

Die ersten bedeutenden Werke Tuckers entstanden während seiner Zeit in der Armee. 1940 wurde Tucker zum Militärdienst einberufen und verbrachte die meiste Zeit im Heidelberger Militärkrankenhaus, wo er Patienten zeichnete, die an kriegsbedingten Verwundungen und psychischen Erkrankungen litten. In dieser Phase entstanden drei wichtige Werke: "Man at Table", eine Federzeichnung eines Mannes, dessen Nase von einem Granatsplitter abgeschnitten wurde, "The Waste Land", ein Bild des Todes, der auf einem Schemel sitzt und wartet, und "Floating Figures", das zwei Figuren zeigt, die einen Flur hinunterschweben, eine dritte mit einem wahnsinnigen Lächeln. All diese Bilder illustrieren das Grauen und den Wahnsinn des Krieges, jedoch in einem Stil, der den surrealistischen und expressionistischen Stil des Sozialrealisten widerspiegelt. Er heiratete später und bekam einen Sohn, bevor er 1999 starb.