Abstrakte Fotografie von Bill Jacobson
Bill Jacobson nutzt das Medium der Fotografie, um nicht nur Menschen und Orte, sondern auch Gefühle und Metaphern einzufangen. Er ist bekannt für seine verschwommenen, unscharfen Schwarz-Weiß-Fotografien, die eher Erinnerungen als direkte Darstellungen von Figuren und Formen zu zeigen scheinen. Durch den Einsatz von Licht, Bildausschnitt und Komposition schafft Jacobson eindringliche und zugleich poetische Bilder.
Jacobson wurde 1955 in Connecticut geboren. Er schloss 1977 mit einem BA an der Brown University ab und erwarb 1982 seinen MFA in Fotografie am San Francisco Art Institute. In den folgenden Jahren legte Jacobson eine Pause vom Fotografieren ein und konzentrierte sich auf das Sammeln von Fotografien. Er hatte das Gefühl, dass er vergessen musste, was er in der Schule gelernt hatte. Er besuchte Flohmärkte und erwarb Hunderte von alten Fotografien, die ihn durch ihre diffuse Qualität und das Gefühl der Vergänglichkeit faszinierten.
Jacobson kehrte 1989 hinter die Kamera zurück und produzierte eine Serie von Fotografien, die blasse und schattenhafte Gestalten zeigen. Die eindringlichen Bilder erinnerten an den Verlust während der AIDS-Epidemie und zementierten Jacobson als eine wichtige Figur in der aufkeimenden LGBTQ-Rechtsbewegung. In den 1990er Jahren fotografierte Jacobson weiterhin unscharfe Figuren in monochromer Beleuchtung als Kommentar zum Fluss des Lebens.
1999 kehrte Jacobson von einer Reise nach Indien mit einer neuen Perspektive nach New York zurück. Er verliebte sich in Farben und die Bewegung von Menschen im öffentlichen Raum. Jacobson nahm seine Kamera und ein Stativ mit auf die Straßen der Stadt, um Farbfotografien von den Menschenmassen, dem Licht und der Architektur zu machen.
Mitte der 2000er Jahre begann er, sich mit der Landschaftsfotografie zu befassen und sich dabei auf die Wahrnehmung des Horizonts zu konzentrieren.
Jacobsons Werke sind in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art, des Solomon R. Guggenheim Museum, des Whitney Museum of American Art und des San Francisco Museum of Modern Art zu finden. Er stellt weiterhin in den gesamten Vereinigten Staaten aus.
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