Edgar Levy-Stillleben

Edgar Levy gilt als Künstler mit festen Überzeugungen und als lebhafter und wortgewandter Denker. Levy war ein ungewöhnlich wissbegieriger Mann. Als junger Kunststudent jobbte er in der Autopsieabteilung des Harlem Hospital, um Anatomie zu studieren. Später studierte er fortgeschrittene Mathematik an der Columbia University und besuchte internationale wissenschaftliche Konferenzen in Europa. Levys lebhafter Intellekt und sein Interesse an der Kunst veranlassten ihn zu einem Studium an der Art Students League bei Jan Matulka. Dort knüpfte er lebenslange Verbindungen und Freundschaften mit George McNeil, Dorothy Dehner, Irene Rice Pereira, David Smith und Lucille Corcos. Er lernte auch John Graham kennen und wurde von ihm beeinflusst. John Graham, der selbst von einer ganzen Generation von Malern verehrt wurde, schrieb in seinem System and Dialectics of Art, dass Levy einer der "jungen, herausragenden amerikanischen Maler" jener Zeit war. Im Laufe der Jahre war sein engster Freund David Smith, mit dem er sich gelegentlich ein Studio teilte. Levy heiratete die begabte Malerin Lucille Corcos und sie zogen nach Brooklyn Heights, wo zu ihrem Freundeskreis Adolph Gottlieb, Smith und Dehner, Lois Shanker und Mark Rothko zählten. Levy stellte "auf Einladung" mit "The Ten" aus. Levy gehörte zu den amerikanischen Künstlern, die am gründlichsten die Grundlagen dessen formulierten, was später zum Abstrakten Expressionismus werden sollte. Levys Werk umfasste den Kubismus, den Fauvismus und den Expressionismus und vertrat einen originellen - manchmal schroffen und manchmal witzigen - Ansatz im Kampf zwischen Abstraktion und ungegenständlicher Malerei.