Figurative Gemälde von Gaston Hoffmann

Gaston Hoffmann (Franzose, 1883-1960) arbeitete in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Maler, Dekorateur, Karikaturist und Illustrator in Frankreich und Quebec. In seinem Werk setzte er sich mit zeitgenössischen Ereignissen und Themen auseinander und lotete die Grenzen seiner Vorstellungskraft aus. Hoffmann ist sowohl für seine theatralischen Gemälde als auch für seine satirischen Grafiken bekannt. Hoffmann wurde in Paris geboren und erhielt dort seine Ausbildung an der École des Beaux-Arts und der Académie Julian. Nach dem Krieg arbeitete er zwischen 1918 und 1921 mit seinem Freund Charles Schneider zusammen, für dessen Glasfabrik er Vasen mit zarten, vom Jugendstil inspirierten Pflanzen-, Blumen- und Tiermotiven verzierte. Zu dieser Zeit arbeitete er auch für die Porzellanmanufaktur von Sèvres, entwarf Plakate und malte zwei große Wandbilder in Quebec, wo er zwischen 1924 und 1926 an der dortigen Akademie unterrichtete. Er malte erzählende Genreszenen, oft mit humorvollem Unterton, aber auch Darstellungen wunderbarer Unterwasserwelten, die von Nereiden und seltsamen Kreaturen bevölkert sind. Er hat Themen aus der Literatur, der Poesie und der Bibel in Aufführungen voller Emotionen umgesetzt und behandelt Themen, die erstaunlicherweise immer noch aktuell sind. Er schrieb Lehrbücher für die Kunst in der Grundschule, schuf Karikaturen, Wandgemälde, Altarbilder, illustrierte Bücher und Karikaturen, zum Beispiel über die pompöse französische Justiz. Hoffmann starb 1977 in Metz im Alter von 95 Jahren.