Figurative Gemälde von John William Godward

John William Godward gilt als einer der bedeutendsten britischen Künstler des Neoklassizismus seiner Zeit. Seine Karriere war einem Segment des Klassizismus gewidmet, das als Marmorschule bekannt ist, mit griechisch-römischen Motiven in aufwendigen Kulissen, die oft auf architektonischen Elementen aus Marmor basieren. Seine elegant geschmückten Schönheiten werden mit einer technischen Meisterschaft dargestellt, die unübertroffen bleibt. Godwards Werk wird vor allem für seine implizite Sinnlichkeit und seine meisterhaften, naturalistischen Details gefeiert. Aufgewachsen in Wimbledon, England, debütierte Godward 1887 auf der Ausstellung der Royal Academy in London. Im darauffolgenden Jahrzehnt war der aufstrebende Künstler auf dem besten Weg zu künstlerischem Erfolg. Nachdem er unter den Einfluss der britischen Neoklassizisten Sir Lawrence Alma-Tadema, Lord Frederic Leighton und Sir Edward John Poynter geraten war, übernahm Godward schnell deren Stil. Die Sinnlichkeit und das Geheimnisvolle von Godwards weiblichen Sujets in Verbindung mit seinen beeindruckenden griechisch-römischen Kulissen zogen Fans in ganz Europa an und verhalfen Godward zu einem rasanten Aufstieg zu künstlerischem Ruhm. Im Jahr 1889 wurde er in die Royal Society of British Artists gewählt. Zehn Jahre später debütierte Godward auf dem Pariser Salon von 1899, wo er mit Lob überschüttet wurde. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts musste Godward jedoch schmerzlich feststellen, dass die klassische Welt, die er so sehr liebte, von modernen Kunstströmungen überschattet wurde. 1912 zog er nach Rom, um sich mit den physischen Überresten der klassischen Welt zu umgeben, und dort blieb er auch den größten Teil seiner weiteren Karriere.