Tische von Paolo Calzolari

Pier Paolo Calzolari, geboren 1943, lebt und arbeitet in Portugal und Italien. Er wurde in Bologna ausgebildet, wo er 1965 seine erste Einzelausstellung im Studiensaal Bentivoglio hatte. Ab dem darauffolgenden Jahr gab er die traditionellen Maltechniken auf und begann, gewöhnliche Gegenstände und Materialien zu verwenden, auch wenn sie nicht zum künstlerischen Bereich gehören, wie Feuer, Eis, Blei, Zinn, Salz, Moos, Tabak, die auf diese Weise ein zweites Leben erhielten. 1967 zog er nach Urbino und 1972 pendelte Calzolari zwischen Paris, New York und Berlin. Während seines Aufenthalts in Urbino arbeitete er auch im Bereich des Tanzes und 1972 konzentrierte sich der Künstler auf das Studium der Malerei in einer sehr unkonventionellen Art und Weise, indem er Bildzeichen realen Objekten gegenüberstellte, wie kleinen Papierbooten oder kleinen Zügen, die sich auf endlos wiederholten Bahnen bewegten. In den Jahren 1978, 1980 und 1990 war er auf der Biennale Internazionale d'Arte in Venedig vertreten. Im Jahr 1992 nahm er an der Documenta IX in Kassel teil. Im Jahr 1994 wurde ihm eine bedeutende Retrospektive in der Nationalgalerie Jeu de Paume in Paris und im Schloss Rivoli in Turin gewidmet. Seit den 1960er Jahren setzt Calzolari sein Interesse an Licht, Materie und Raum-Zeit in Form von Skulpturen, Installationen und Performances fort und fertigt Gemälde und Zeichnungen an, die zwar weniger bekannt sind, aber einen charakteristischen und grundlegenden Bestandteil seiner Praxis darstellen. Heute wird Pier Paolo Calzolari von der Marianne Boesky Gallery, New York, und Kamel Mennour, Paris, vertreten. Seine letzte Retrospektive mit dem Titel Painting as a Butterfly war vom 8. Juni bis 30. September 2019 im Museo d'Arte Contemporanea Donnaregina in Neapel zu sehen.