James Nares

Artaud's Arms (ausgestellt im Brooklyn Museum)

1988

Um Schwerelosigkeit, Bewegung und Emotionen in einem einzigen, gestischen Pinselstrich einzufangen, musste die Transgender-Künstlerin James Nares ihren gesamten künstlerischen Schaffensprozess neu überdenken. Nares schwebte nicht nur über der Leinwand, sondern schuf auch ihre eigenen kalligrafischen Pinsel und Farben und übte akribische Pinselstriche, bis sie schließlich den perfekten Strich setzte.

Nares, die als "action painter" und "wissenschaftliche Malerin" bezeichnet wird, hat ihren Stil über Jahre hinweg erforscht, getestet und weiterentwickelt. Nach seinem Studium am Chelsea College of Art zog Nares 1974 nach New York City. Da sie auch Musikerin ist, geriet Nares in die "No Wave"-Szene der Stadt - eine kurze avantgardistische Musik- und Kunstbewegung, die sich in Downtown Manhattan konzentrierte. Das Experimentieren mit Geräuschen und Dissonanzen, das unter No-Wave-Künstlern populär wurde, beeinflusste wahrscheinlich Nares' Kunststil und förderte ihre Leidenschaft für kreative Experimente in den 1980er Jahren.

Nares wird von der Kasmin Gallery vertreten, die ihre Werke seit 1991 ausstellt. Zu den Einzelausstellungen des Künstlers gehören "High Speed Drawings" (2014) und "Road Paint Paintings" (2013). Letztere zeigte Werke, die Nares mit thermoplastischer Farbe schuf - der gleichen Art von Farbe, die auf Asphalt und Straßen verwendet wird. Ihre Arbeiten sind Teil der Sammlungen der Albright-Knox Gallery in Buffalo, des Museum of Modern Art in New York und des Whitney Museum of American Art. Das Milwaukee Art Museum wird 2019 eine Retrospektive über Nares zeigen.

Obwohl sie in erster Linie für ihre Kunstwerke bekannt ist, waren Nares' Filmprojekte Teil von Einzelausstellungen im Metropolitan Museum of Art in New York und wurden 2008 im Anthology Film Archives in New York und 2011 im New York IFC Center präsentiert.

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