Joan Gardy Artigas

Komposition, Hommage an Aimé und Marguerite Maeght, Derrière le miroir

1982

Joan Gardy Artigas ist ein katalanischer Keramiker und Künstler und war ein enger Mitarbeiter von Joan Miró. Artigas wurde am 18. Juni 1938 in Boulogne-Billancourt (bei Paris) geboren. Sein Vater war Josep Llorens i Artigas, der eng mit Miró und Pablo Picasso zusammenarbeitete. Artigas konnte schon als Jugendlicher für Miró arbeiten, weil sein Vater eine Beziehung zu Miró hatte. Artigas studierte an der École des beaux-arts in Paris, wo er den Schweizer Bildhauer Alberto Giacometti kennenlernte. Artigas gründet sein Studio und konzentriert sich auf Anregung Giacomettis auf die Bildhauerei. Artigas hatte einigen Erfolg und teilte sein Wissen mit den Kubisten Georges Braque und Marc Chagall. Als Artigas die 7.200 Kacheln für die Miró-Wand anfertigte, färbte er die Kacheln nach einem Bild, das Miró geschaffen hatte. Später kehrte Artigas zurück, um Miró zu unterstützen, als sein Vater beschloss, sich zur Ruhe zu setzen. Sein Vater hatte 20 Jahre lang mit Miró zusammengearbeitet und große Wandbilder geschaffen, unter anderem für die UNESCO, IBM und den Palacio de Exposiciones y Congresos in Madrid.

Artigas arbeitete mit Miró an Dona i Ocell, einem seiner letzten großen Werke, das von Artigas mit zerbrochenen Fliesen bedeckt wurde. In diesem Fall erinnern die Kacheln an das Werk von Gaudi. 1982 erhielt Antoni Tàpies die Goldmedaille von Katalonien für ein Mosaik auf der Plaça de Catalunya in Sant Boi de Llobregat. Artigas hatte die Keramiken für dieses preisgekrönte Exponat hergestellt. Artigas setzte seine künstlerische Arbeit fort und erhielt 1982 seine erste Einzelausstellung in Amerika. Er war Gastkünstler an zwei amerikanischen Universitäten und hat eine Stiftung gegründet, um das Werk seines Vaters zu würdigen. Artigas ist Mitglied des Vorstands der Stiftung Fundació Joan Miró in Barcelona.