Richard Diebenkorn

Richard Diebenkorn, Olympische Lithographie, 1984, Deluxe signierte Lt Ed mit offiziellem COA

1982

Bekannt für seine gestischen und zugleich geometrischen Darstellungen amerikanischer Landschaften, Richard Diebenkorn vermengt Abstrakter Expressionismus und figurative Malerei wie kein anderer Künstler vor ihm.

Geboren in Portland, Oregon, aber aufgewachsen in San Francisco, Kalifornien, studierte Diebenkorn Kunstgeschichte an der Stanford University, bevor er sich bei den Marines meldete. Danach, bei der G.I. Bill schrieb sich 1946 an der California School of Fine Arts (heute San Francisco Art Institute) ein, wo er ein Jahr später Dozent wurde. Im Jahr 1950 absolvierte er einen Masterstudiengang an der University of New Mexico.

In den Nachkriegsjahren lebte und arbeitete er eine Zeit lang in New York City, wo er Mark Rothko kennenlernte und sich in die Kunst von Robert Motherwellvertiefte. Die Perspektive, die Diebenkorn in seine Gemälde und Grafiken einbrachte, war jedoch fest an der Westküste verwurzelt. Seine Gemälde, selbst wenn er in einem abstrakten Stil arbeitete, erinnerten an die sandigen Küstenlinien und die abwechslungsreiche Topografie Kaliforniens - eines der Attribute, die ihn von Zeitgenossen wie Willem de Kooning und Philip Guston unterscheiden.

Diebenkorn ist für seine gegenständlichen Gemälde bekannt; er war zusammen mit David Park und Elmer Bischoff ein Gründungsmitglied der figurativen Bewegung der Bay Area. Am bekanntesten ist er jedoch für sein lyrisch-abstraktes Werk. In den 1950er Jahren beschäftigte er sich mit der Abstraktion, bevor er sich der Figuration zuwandte - er schuf Stillleben und arbeitete mit lebenden Modellen - und kehrte dann zur Abstraktion zurück, wobei er einen unverwechselbaren Stil entwickelte, der ihm völlig eigen war.

Als Diebenkorn nach Südkalifornien zog, begann er, an der UCLA zu unterrichten, und begann mit der Arbeit an dem, was seine dauerhafte "Ocean Park"-Serie werden sollte. Sie ist nach dem Vorort Santa Monica benannt, den er ab 1966 sein Zuhause nannte, und wurde durch den Blick aus seinem Studio inspiriert - insbesondere durch das Licht auf die Landschaft außerhalb der Fenster, die von den Fenstern selbst eingerahmt wird. Der Einfluss von Henri Matisse war ebenfalls groß. Diebenkorn war seit seiner Militärzeit ein Bewunderer der Werke von Matisse, und 1964 erwies sich eine Reise zur Besichtigung der Werke des französischen Malers in der Staatlichen Eremitage in Leningrad als monumental für ihn.

Die über zwei Jahrzehnte hinweg entstandene Serie "Ocean Park" umfasst mehr als 140 großformatige Gemälde mit sanften, schimmernden Farbkompositionen, die in geometrischer Harmonie angeordnet sind, wobei die Textur von Diebenkorns ständiger Überarbeitung der Farbe durchscheint.

"Alle Bilder entstehen aus einer Stimmung heraus, aus einer Beziehung zu Dingen oder Menschen, aus einem vollständigen visuellen Eindruck", sagte Diebenkorn einmal. Heute befinden sich seine Werke in den Sammlungen des Whitney Museum of American Art, der Phillips Collection, des Los Angeles County Museum of Art und anderen.

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