Ruth Leavitt

Diamant-Variante IV/G

1976

Ruth Leavitt (1944, Saint Paul, Minnesota) manipuliert und verändert abstrakte Formen mit Hilfe von Computern, indem sie sie virtuell streckt, dreht und über drei Achsen verformt. Ihre modularen Strukturen ähneln sich, sind aber nicht identisch. Leavitt veröffentlichte zahlreiche Publikationen zum Thema Computerkunst, darunter auch das Buch Artist and Computer (1976). Leavitt beschreibt ihre Erfahrungen bei der Produktion von Werken in den Space Science Laboratories der Universität von Minnesota und erinnert sich: "Ich habe von 23 Uhr bis 3 Uhr morgens im Labor gearbeitet, wenn sonst niemand dort arbeitete, weil die Professoren der Wissenschaft die Zeit am Computer für zu wertvoll hielten, um sich künstlerisch zu betätigen. Doch nach einigen Jahren, als ich meine Ergebnisse und Veröffentlichungen sah, gewährte mir der Leiter des Labors ein Stipendium. Das "Stretching"-Programm [wurde] in dieser Zeit geschaffen.... Im Gegensatz zur wissenschaftlichen Gemeinschaft, die die Computerkunst schließlich für glaubwürdig hielt, war die Kunstwelt damals vehement dagegen, Computer für die Kunst zu verwenden. (Vom Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg)