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Sigismond Kolos-Vari
Netze - Modernität der Jahrhundertmitte, Atelier 17

1952

Angaben zum Objekt

Sigismond Kolos-Vari, "Netze", Farbradierung mit Weichgrund und Aquatinta, Auflage 200 (1 von 60 Probedrucken), 1952. Mit Bleistift signiert und datiert. Mit Bleistift nummeriert L/LX. Ein hervorragender, reich getuschter Abdruck auf schwerem, cremefarbenem Arches-Gewebe; das ganze Blatt mit Rändern (1 3/8 bis 3 1/2 Zoll), in ausgezeichnetem Zustand. Herausgegeben vom Guide de la Gravure, Schweiz, mit dessen Blindstempel in der linken unteren Blattecke. Passepartout nach Museumsstandard, ungerahmt. Bildgröße 11 3/4 x 15 5/8 Zoll (298 x 397 mm); Blattgröße 15 x 22 1/4 Zoll (381 x 565 mm). ÜBER DEN KÜNSTLER Sigismund Kolos-Vari wurde in Ungarn geboren und besuchte von 1915 bis 1918 die Kunstgewerbeschule in Budapest und anschließend bis 1925 die Schule für dekorative Künste. Der Künstler lässt sich in Paris nieder und seine erste Einzelausstellung 1928 in der Galerie Miromesnil, die sehr erfolgreich ist, führt zu zahlreichen weiteren Ausstellungen, unter anderem in der renommierten Galerie Bonaparte 1929 und der Galerie Povolosky 1930. Der frühe Erfolg von Kolos-Vari wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs jäh unterbrochen, als er von der Gestapo verhaftet und im Internierungslager Gurs inhaftiert wurde. In dieser Zeit schuf er ein Skizzenbuch für ein kleines Mädchen, das heute im Centre de Documentation Juive Contemporaine im Mémorial de la Shoah in Paris aufbewahrt wird. Nach zwei Jahren gelang ihm die Flucht über die Grenze in die Schweiz. Nach dem Krieg kehrte er nach Paris zurück und widmete sich erneut seiner Malerei, wobei er immer kraftvollere Kompositionen schuf. Sein Werk wurde 1946 in einer bedeutenden Ausstellung im Musée National d'Art Moderne de Paris, die von Jean Cassou organisiert wurde, mit großem Erfolg gezeigt. Daraufhin wird der Künstler von dem bedeutenden Kunsthändler Jean Bucherer angesprochen, der Kolos-Vary 1948 eine große Einzelausstellung in seiner Galerie ermöglicht. In dieser Nachkriegszeit nahm Kolos-Vary am radikalen Salon de Mai (1949-1958), am Salon des Réalités Nouvelles (1956-1961) und am Salon des Comparaisons (1960-1962) teil. Unterstützt durch seine Zusammenarbeit mit Stanley William Hayter und der wegweisenden Druckwerkstatt Atelier 17, entwickelte sich Kolos-Varis Werk in den späten 1950er Jahren zur reinen Abstraktion. In seinen Schriften erklärt er, dass die wunderbar harmonischen Kompositionen dieser Periode eine neue räumliche Interpretation erforschen, die von der Natur und seiner Selbstuntersuchung des Unterbewusstseins inspiriert ist. Diese stimmungsvollen Werke brachten dem Künstler internationales Interesse ein, mit Ausstellungen in New York 1959, London 1961 und Japan 1961, sowie in Genf, Basel, Antwerpen, Amsterdam, Brüssel und Mailand. Kolos-Varis Werk wurde durch bedeutende Auszeichnungen von Kunstorganisationen gewürdigt, darunter 1953 der Prix de la Critique, 1957 der Prix de Lissone, 1960 der Priz Marzotto und 1966 der Prix des Onze. Die Werke des Künstlers sind in internationalen Museen vertreten, darunter das Portland Art Museum, die Ungarische Nationalgalerie, das Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, das Musée National d'Art Moderne de Paris, das Musée des Beaux-Arts, Lille; das Museum der Schönen Künste Budapest sowie Museen in Jerusalem, Pécs (Ungarn), Algier (Algerien) und Milwaukee (USA).

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