Alberto Vargas

Aus dem Portfolio von Vargas

Alberto Vargas (1896-1982) wurde 1896 in Arequipa, Peru, als Sohn eines erfolgreichen Fotografen geboren und erhielt seine Ausbildung in der Schweiz. Als er 1916 in New York ankam, war er fest entschlossen, in Amerika zu bleiben und eine glanzvolle Karriere zu machen. Sein Name ist zum Synonym für Pin-up-Girls geworden, aber in den frühen 1940er Jahren war er nur ein Typ, der von der Zeitschrift Esquire angeheuert wurde, um den verstorbenen Star George Petty zu imitieren, der wegen der Bezahlung abgehauen war. Vargas ahmte anfangs Pettys schlanke Frauen mit ihren Telefonposen und den großen Hüten nach, doch schon bald entwickelte er seinen eigenen unverwechselbaren, zarten Aquarellstil. Seine großäugigen Wunderfrauen machten Betty Grable den Rang als ultimatives Pin-up-Girl des Zweiten Weltkriegs streitig. Vargas, der seine Esquire-Arbeiten mit "Varga" signierte, war bereits durch seine Arbeiten für die Ziegfeld Follies und Filmplakate bekannt geworden. Aber Esquire machte ihn berühmt, obwohl er schlecht bezahlt wurde und, wie Petty, schließlich aufgab. Rechtliche Probleme um das Eigentum an seinen Werken, sogar an seiner eigenen Unterschrift, plagten ihn. Doch spät in seinem Leben erhielt Vargas durch seinen langjährigen Fan Hugh Hefner eine zweite Chance auf Ruhm und Reichtum. Durch seine regelmäßigen Auftritte im Playboy in den 1960er und 70er Jahren erlangte Vargas einen Status, der Petty in den Schatten stellte. Alberto Vargas, einer der wahren Giganten der amerikanischen Illustration, hat einen so sinnlichen und exquisiten Kunststil geschaffen, dass seine herrlichen Frauenbilder in den letzten sechs Jahrzehnten die Fantasien von drei Generationen von Frauen und Männern auf der ganzen Welt verkörpern. Seine Arbeiten erschienen auch in Harper's Bazaar, Theatre Magazine und Tattler. Er starb im Dezember 1982.