Carlo Carrà

Sitzender Akt – Originallithographie von Carlo Carr – 1920 ca.

1920 ca.

Carlo Carrà war ein italienischer Maler und eine führende Figur der Futuristischen Bewegung, die in Italien zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufblühte.

Neben seinen zahlreichen Gemälden schrieb Carrà auch mehrere Bücher über Kunst. Er erlebte und beteiligte sich an allen avantgardistischen Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts, vom Futurismus (die futuristische Phase dauerte 4-6 Jahre) bis zur metaphysischen Kunst und von der Bewegung des Novecento Italiano bis zum Experiment der Valori Plastici.

"Für den Geist gibt es keine Widersprüche - nur Transformationen und Entwicklungen. Eine Richtungsänderung in der Kunst bedeutet nicht, die Vergangenheit zu verwerfen, sondern sie zu erweitern, um sie mit einem anderen ästhetischen Konzept zu verschmelzen; es bedeutet, neue und bisher unbekannte Beziehungen zu entdecken und die Augen weiter zu öffnen, um eine größere Anzahl von verschiedenen Realitäten zu erfassen." So erklärt Carrà seine chamäleonartigen Verwandlungen im Jahr 1942, nachdem er durch lange Erfahrung seinen eigenen, autonomen Stil gefunden hatte, während er gleichzeitig mit den neuesten Tendenzen der europäischen Malerei Schritt hielt und die italienische figurative Tradition erneuerte.

1928 stellte Carrà 14 Gemälde auf der Biennale von Venedig aus, und 1931 hatte er seinen Raum auf der ersten Quadriennale von Rom. Im Jahr 1933 unterzeichnete er das Manifesto Della Pittura Murale. In den Jahren 1934-38 reiste Carrà nach Kampanien, Algerien und Malta und widmete sich einer Reihe großer Wandgemälde.

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