Carl Hoeckner

ORBITS – Große Hoeckner-Lithographie

c 1935

Carl Hoeckner wurde am 19. Dezember 1883 in München, Deutschland, in einer Familie mit einer langen Reihe von Künstlern geboren. Seine frühe künstlerische Ausbildung begann bei seinem Vater, einem Radierer, und gedieh durch formale Studien an Kunstakademien in Städten in ganz Deutschland und in Belgien. Hoeckner wanderte 1910 nach Chicago aus und folgte diesem Rat, indem er vier Jahre lang als Illustrator bei der Armour Meat Packing Company und anschließend bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bei Marshall Field's arbeitete. Seine frühen Gemälde aus dieser Zeit sind sehr dekorativ und farbenprächtig, wie Salome, sein erstes Bild, das 1913 im Art Institute of Chicago ausgestellt wurde. Hoeckner stellte seine Gemälde und Grafiken bis Mitte der 1930er Jahre in Gruppen- und Einzelausstellungen am Art Institute aus, gewann 1922 und 1923 Preise und wurde von der Presse gefeiert. Im Laufe seiner Karriere nahm Hoeckner an zahlreichen Gruppenausstellungen der Chicago Society of Artists und der Chicago Society of Etchers teil und zeigte zwei seiner Gemälde auf der Century of Progress Exposition 1933. Er stellte in anderen großen Städten der USA aus: in New York mit der Society of Independent Artists (1918, 1928-29) und an der National Academy of Design (1942-43) sowie an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts (1921). Von 1929-43 unterrichtete er an der School of the Art Institute, um seine Arbeit als bildender Künstler zu ergänzen. Durch seine Lehrtätigkeit, seine Original-Ölgemälde, Lithografien und sein soziales Engagement hinterließ Hoeckner ein bleibendes Vermächtnis der Kunstszene in Chicago während der Depression.