Gudmundur Erro

Erró, L'ultima visita di Mao a Venezia - Portfolio mit 12 signierten Drucken, Pop Art

2002

Erró hat internationale Anerkennung als führender Vertreter der Figuration Narrative - dem französischen Pendant zur Pop Art, das Anfang der 1960er Jahre entstand - und als Pionier der gemalten Collage erlangt, die er mit dem automatischen Schreiben vergleicht. Ursprünglich dem Pariser Surrealistenkreis nahestehend, verzichtete er radikal auf seine eigenen imaginären Darstellungen, um die Collage zur ausschließlichen Matrix seines extravaganten Werks zu machen, nachdem er während einer Reise nach New York 1963-1964 die amerikanische Massenkonsumkultur entdeckt hatte. Seine Technik besteht darin, dass er ausschließlich nach vorbereitenden Montagen von vorgefertigten Bildern wie Comics, Werbung, Postkarten und Reproduktionen von Meisterwerken malt, die er aus der ganzen Welt sorgfältig archiviert, um sein serielles Werk anzuregen. Politiker, Berühmtheiten, Superhelden, Außerirdische und Krieger gehören zu den wiederkehrenden Motiven von Errós oft monumentalen, kaleidoskopischen Ansammlungen, in denen verschiedene Zivilisationen und Ideologien im Delirium aufeinanderprallen, um die Absurdität unserer zeitgenössischen Propaganda vom Zeitgeschehen bis zu populären Fantasien besser zu erfassen.