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Gustav Klimt & K.K. Hof-und Staatsdruckerei
H.O. Miethke Das Werk Folio „Schwarzer Federhut“ collotype-Druck

1908-1914

3.918,96 €
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Angaben zum Objekt

DAS WERK GUSTAV KLIMTS, eine Mappe mit 50 Drucken, davon zehn mehrfarbige Lichtdrucke auf Chine-Collage-Papier, das auf handgeschöpftem, schwerem, cremefarbenem Velin mit Büttenrand aufgelegt ist; unter jedem der 50 Drucke befindet sich ein auf das cremefarbene Papier gedrucktes goldenes Signet, das Klimt für die Publikation als Unikat und mit Bezug auf das entsprechende Bild entworfen hat; H.O. Miethke, Herausgeber und Verleger; k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Druckerei; gedruckt in einer limitierten Auflage von 300 nummerierten Exemplaren sowie einigen Vorzeigeexemplaren; Wien, 1908-1914. Die Idee der Collaboration in der Kunst ist alles andere als neu; dennoch wurde sie so oft als eine Art Abwertung des Eigenwerts der Kunst angesehen und bewertet. Als ob es ein schmutziges Geheimnis wäre, das es zu verbergen gilt. Mehr noch als die von Klimt erforschte Erotik, die die öffentliche Meinung spaltete, begann die künstlerische Avantgarde ab dem 19. Jahrhundert die künstlerische Collaboration kühn zur Schau zu stellen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung gewann und zu einem treibenden Element des zeitgenössischen Kunstschaffens wurde. In diesem Zusammenhang sind die von H.O. herausgegebenen Folianten mit Lichtdrucken zu sehen. Miethke in Wien zwischen 1908-1914, bekannt als Das Werk Gustav Klimts, sind wichtige Kunstdokumente, die aufgrund ihrer kühnen Haltung gegenüber etablierten Denkweisen über künstlerische Collaboration ebenso viel Beachtung verdienen wie aufgrund ihrer atemberaubend eindrucksvollen Bilder. 1908 ist in der Tat ein Wendepunkt in der Kunstgeschichte. Anlässlich des 60. Jahrestages der Herrschaft von Kaiser Franz Joseph I. wurde im Mai desselben Jahres die Kunstschau in Wien eröffnet. Dort hielt Klimt die Eröffnungsrede. In seiner Rede über die verbindende Philosophie der Avantgarde-Gruppe, das Gesamtkunstwerk, teilte Klimt seine Überzeugung, dass das ideale Mittel, um Künstler und Publikum zusammenzubringen, die "Arbeit an großen Kunstprojekten" sei. Auf der Kunstschau 1908 stellte Klimt zum ersten Mal sein ikonischstes Gemälde, den Kuss, sowie Die Sonnenblume, Wasserschlange I und II und Dana aus. Auf der Kunstschau 1908 wurde Das Werk Gustav Klimts erstmals zum Kauf angeboten. Dank der Organisation der Galerie Miethke wurde die Kunstschau 1908 möglich. Miethkes bahnbrechendes Kunsthaus war zu Klimts exklusivem Kunsthändler und Hauptförderer seiner modernistischen Vision geworden. Paul Bacher und Carl Moll, der zusammen mit Klimt die Wiener Secession gegründet hatte, die sich 1905 im Zuge des Zerwürfnisses von der Secession trennte, übernahmen nach dem Zerwürfnis mit der Secession die Leitung der Galerie. Das Werk Gustav Klimts ist ein Paradebeispiel für Miethkes meisterhaften und revolutionären Ansatz zur Vermarktung von Kunst. Miethkes innovative Vermarktungsstrategie spielte mit der Vorliebe für Exklusivität. Die Kunstgalerie und der Verlag bedienten sich der Presse und der Kunstkritik - wie etwa des herausragenden österreichischen Kunsthistorikers Hugo Haberfield, der 1912 Direktor der Galerie wurde - als Mittel zur Erlangung von Publicity und zur Pflege einer effektiven Öffentlichkeitsarbeit. Miethke nutzte das Format der großen Ausstellung, um die Marktreichweite der Kunstgalerien zu vergrößern und das Prestige ihres Produkts zu kultivieren, indem er die Egos der derzeitigen Kunstmäzene streichelte, während er gleichzeitig Neueinsteigern und anderen begeisterten Sammlern die Möglichkeit gab, in relativer Nähe zu anderen wohlhabenden und angesehenen Mitgliedern der Kunstsammlergemeinschaft zu sein. Im Wesentlichen ebnete ihr Ansatz den Weg für das, was noch immer das vorherrschende Marketingmittel ist. Zwischen 1908 und 1914 hat H.O. Miethke veröffentlichte insgesamt 5 Folgen von Druckfolianten des gemalten Werks von Klimt, die jeweils 10 Drucke umfassten. Die Serie war auf 300 Exemplare begrenzt und konnte nur im Abonnement erworben werden. Jede Ausgabe wurde ungebunden in einer schwarzen Papiermappe mit Goldprägung präsentiert. Der Foliant enthielt eine Titelseite, eine Seite mit der Begründung und eine Seite mit dem Inhaltsverzeichnis, auf der jedes der 10 gedruckten Werke mit Angaben zu den entsprechenden gemalten Werken sowie Informationen über den derzeitigen Besitzer des Werks aufgeführt waren. Es handelt sich dabei nicht um eine Gesamtschau von Klimts Werk, sondern um die seiner Meinung nach wichtigsten Gemälde aus den Jahren 1898-1913. Nur 2 Lichtdrucke in jedem Folio waren mehrfarbig. Um die Tatsache zu unterstreichen, dass Klimt selbst aktiv an der Entstehung dieser Drucke beteiligt war, schuf er für jede Lichtdruckgraphik ein eigenes, quadratisches Signet, das im Stichtiefdruck mit Goldtinte auf die Unterseite des cremefarbenen Velinpapiers gedruckt wurde, auf das die Colli-Papiere aufgeklebt waren. Diese individualisierten Signets sind weit mehr als nur dekorative Motive, sie destillieren das analoge Thema der Druckwerke. Alice Strobls Forschungsarbeit zu diesem Thema bestätigt Klimts Engagement während des gesamten 7-jährigen Produktionsprozesses. Die Jungfrau zum Beispiel, die aus der Zeit um 1912-1913 stammt, wurde lange nach dem ersten Entwurf des Portfolios um 1908 geschaffen. Das entsprechende Siegel kann also nicht a priori geschaffen worden sein. Kunsthistoriker wie Strobl haben die kontinuierliche und kollaborative Natur des Werks beleuchtet. Das Verständnis für die Fragilität des Lichtdruckverfahrens unterstreicht auch die besonderen und bahnbrechenden Merkmale dieses Projekts. Die zerbrechlichen Lichtdruckplatten konnten nicht wiederverwendet werden. Dies erforderte die Fertigstellung einer Auflage auf Anhieb und diktierte auch die begrenzten Produktionszahlen, wie die 300, die für Klimts Das Werk gezogen wurden. Die von Hand gedruckten Lichtdrucke erforderten eine geschickte Handhabung durch die k.k..Hof-und Staatsdruckerei. Ein komplizierter und langwieriger Prozess, der Gelatinekolloide, die mit Dichromaten gemischt wurden, die Herstellung von 16 dünnen Glasfiltern zur Farbseparation, um die lichtempfindlichen Internegativbilder zu erhalten, die alle Tonabstufungen und Farben des Gemäldes getreu einfangen konnten, die Belichtung mit aktinischem Licht und empfindliche Chinacollie-Papiere, die eine größere Farbsättigung ermöglichten, umfasst. Die Rolle des Druckers bei der Erfassung und Übertragung von Klimts nuancierten Pinselstrichen ist nichts weniger als bemerkenswert. Ernst Ganglbauer, Direktor der kaiserlich-koniglichen Hof- und Staatsdruckerei (1901-1917), war bestrebt, Kunstdrucke zu fördern. Als Innovator verhalf er der Kaiser's Presse zu internationalem Ansehen, indem er die besten der besten technischen und ästhetischen Berater zusammenstellte. Das Dreamteam aus freischaffenden Künstlern entwickelte adaptive Nutzungsmöglichkeiten für die vorhandenen Geräte der Staatsdruckerei und perfektionierte gemeinsam mit den dortigen Druckern das Mehrfarbendruckverfahren für Miethke und Klimts Das Werk. Diese mehrfarbigen Lichtdrucke sind perfekte Beispiele für das, was Klimt als "große Kunstprojekte" bezeichnete. Aufgrund ihres Charakters, des Mediums Druck, können diese Werke Künstler und Publikum auf sehr zugängliche Weise zusammenbringen. Jeder Schritt in ihrem Entstehungsprozess erforderte ein hohes Maß an technischem Know-how, innovativem Denken und echter künstlerischer Collaboration, dem Gesamtkunstwerk. Der Kaiser selbst war der erste, der sich anmeldete. Seine Unterstützung war eine Bestätigung dafür, dass Das Werk Gustav Klimts tatsächlich ein Meisterwerk und das Produkt eines Dreamteam-Unternehmens war. In den sieben Jahren, in denen dieses Eliteteam aus talentierten Künstlern und innovativen Denkern die komplette Collection'S produzierte, hatte sich die Welt des Kaisers radikal verändert. Nur wenige Jahre später endet der Weltkrieg mit dem Tod von Klimt, Miethke und der österreichisch-ungarischen Monarchie, was das Ende einer fruchtbaren Kunstepoche bedeutet.

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