KAWS

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Am Anfang war Brian Donnelly nur ein Junge aus Jersey City, New Jersey, der sich für Graffiti interessierte. KAWS war seine Kennzeichnung, die er einfach deshalb gewählt hatte, weil ihm das Aussehen gefiel. Heute schafft KAWS alle Arten von Kunst - es gibt KAWS Figuren und Spielzeuge, Skulpturen und bunte Zeichnungen, Gemälde und Drucke, die Pop-Phänomene wie die Schlümpfe, die Simpsons und SpongeBob Schwammkopf aufgreifen.

In den späten 1990er Jahren verdiente der Künstler, der 1996 seinen Abschluss an der New Yorker School of Visual Arts gemacht hatte, seinen Lebensunterhalt als Illustrator für das Animationsstudio Jumbo Pictures. Wie die jungen Hänsel und Gretel mit ihrer Krümelspur markierte KAWS den morgendlichen Weg zu seinem Büro in Downtown Manhattan mit "Subvertising", "Unterbrechung" von Modewerbung, indem er seine farbenfrohe Figur Bendy hinzufügte, deren gewundene Länge spielerisch um einen Calvin Klein Parfümflakon oder das Supermodel Christy Turlington gleitet.

Diese Kreationen fanden so großen Anklang, dass die am Morgen aufgegebenen Arbeiten bis zum Mittagessen verschwunden waren. Schon damals war KAWS auf dem Wiederverkaufsmarkt heiß begehrt.

"Als ich Graffiti gemacht habe", erklärte er einmal, "bedeutete es mir nichts, Bilder zu malen, wenn ich die Menschen nicht erreichte." Anstatt sich in der elitären New Yorker Kunstwelt zu etablieren (die, ehrlich gesagt, ohnehin nicht auf der Suche nach einem Straßenkünstler war), zog KAWS nach Japan, wo eine blühende Jugendkultur Visionäre wie ihn willkommen hieß.

1999 ging er eine Partnerschaft mit Bounty Hunter, einer japanischen Spielzeug- und Streetwear-Marke, ein, um sein erstes Spielzeug herauszubringen. Companion - eine acht Zoll große Vinyl-Neuinterpretation von Mickey Mouse mit einem Totenkopf und dem Markenzeichen der XX-Augen - wurde in einer limitierten Auflage von 500 Stück eingeführt. Es war schnell ausverkauft.

Companion war das erste von mehr als 130 Spielzeugdesigns, zu denen Figuren wie Chum, Blitz, Be@rbrick, BFF und Milo gehörten, die an ihren XX-Augen sofort als KAWS Figuren zu erkennen waren. Die Fans haben sich als unersättlich erwiesen. 2017 kündigte der Online-Shop von MoMAdie Verfügbarkeit eines begrenzten Angebots an KAWS Companion-Figuren an; als sich eifrige Sammler anmeldeten, um ihren Anspruch geltend zu machen, stürzte die Website ab - und zwar mehrfach.

Companion ist der sichtbarste der KAWS-Truppe, der in den letzten zehn Jahren in neuen Haltungen und Kombinationen in monumentalen Werken auftrat. Dazu gehören Along the Way (2013), eine 18 Fuß hohe Holzskulptur zweier Companions, die sich gegenseitig stützen; Together (2016), zwei Companions in freundschaftlicher Umarmung, die während einer Ausstellung von KAWS' Arbeiten im Modern Art Museum of Fort Worth in Texas gezeigt wurde; und KAWS:HOLIDAY (2018), ein 92 Fuß langer aufblasbarer Gefährte, der auf dem Rücken im Seokchon-See von Seoul schwimmt. Die Skulpturen wurden als Spielzeug nachgebildet, wodurch die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz verwischt wurden.

Die Bildsprache von KAWS ist zwar dem Zeichentrickfilm entlehnt, aber seine Arbeiten wecken nicht unbedingt kindliche Freude. "Meine Figuren spiegeln nicht immer die idealistische Karikaturansicht wider, mit der ich aufgewachsen bin", erklärt er im Katalog zur Ausstellung in Fort Worth. "Companion ist realer im Umgang mit den menschlichen Umständen der Gegenwart . . . . Ich denke, wenn ich eine Arbeit mache, spiegelt sie auch oft das wider, was gerade in mir vorgeht."

Der Lebenslauf von KAWS liest sich wie eine Auflistung der großen Momente der Popkultur des 21. Jahrhunderts. Dazu gehören seine Arbeiten mit Streetwear-Marken wie A Bathing Ape und Supreme; sein Design für das Cover von Kanye Wests Album aus dem Jahr 2008, 808s & Heartbreak; und seine Collaboration mit der Designerin Kim Jones für die Dior Homme Spring/Summer 2019 Kollektion, Jones' Debüt als Creative Director der Modemarke.

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