Richard Hambleton

Stoppschild

2019

Nachdem er 1974 seinen Bachelor of Fine Arts in Malerei und Kunstgeschichte an der Emily Carr School of Art erhalten hatte, startete Richard Hambleton seine Serie "Mass Murder". Die Serie wurde auf den Straßen von über 15 Städten in Kanada und den Vereinigten Staaten gemalt. Hambleton skizzierte seine Freunde in Kreidezeichnungen und bespritzte sie mit roter Farbe, um die Überreste eines Tatorts zu imitieren.

1979 zog Hambleton dauerhaft in die Lower East Side von New York City. Hier erlangte Hambleton in den frühen 1980er Jahren mit seinen "Shadowman"-Gemälden Berühmtheit. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts tauchten seine unheilvollen Silhouetten in ahnungslosen Ecken, Gassen und Seitenstraßen an über sechshundert Orten in Großstädten auf, darunter New York City, London, Paris und auf beiden Seiten der Berliner Mauer.

In Abkehr von der Spontaneität des traditionellen Straßenschildes waren Hambletons Gemälde ortsspezifische konzeptionelle Arbeiten, die ahnungslose Fußgänger zu einem ernüchternden Moment der Kontemplation anregen sollten. Seine erste Einzelausstellung wurde 1982 in der Lower East Side von New York eröffnet, und nur zwei Jahre später wurde sein Werk in die Biennale von Venedig aufgenommen. Im Jahr 1988 wurde er erneut in die Biennale von Venedig aufgenommen. Von 2009-11 wurde in Zusammenarbeit mit Giorgio Armani eine große Retrospektive gezeigt, die unter anderem im Moscow Museum of Modern Art und bei Phillips de Pury in New York zu sehen war.

Shadowman, ein Film über Hambleton von Regisseur Oren Jacoby, wurde am 21. April 2017 auf dem Tribeca Film Festival uraufgeführt. Heute befinden sich Hambletons Werke unter anderem in den Sammlungen des Brooklyn Museum, des Andy Warhol Museum in Pittsburgh, des Moco Museum in Amsterdam und des Museum of Modern Art in New York. Hambleton lebte und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 2017 in New York.

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(Biografie bereitgestellt von Chase Contemporary)