Wade Guyton

Poster X, ohne Titel, 2007, Epson UltraChrome Tintenstrahl auf Leinen, 84x69, WG1210)

2018

Wade Guyton, eine aufstrebende Persönlichkeit in der Welt der zeitgenössischen Kunst, nutzt zugängliche Technologien, um Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen zu schaffen, die sich mit der sich entwickelnden Beziehung des Betrachters zum Digitalen und der Art und Weise, wie mechanisierte Bilder zu physischen Werken werden, auseinandersetzen. Mit Hilfe von Tintenstrahldruckern, Scannern und Desktop-Computerprogrammen überträgt Guyton die Exzentrik dieser zeitgenössischen Medien auf Leinwand oder Papier. Unvollkommenheiten aus dem Druckprozess entstehen, wenn der Künstler die Leinwand mehrmals durch den Drucker zieht, oder Tonerschichten bringen Schlieren in die Komposition - diese digitalen Prozesse manifestieren spontan malerische Qualitäten. Flammen, Streifen, X und U sind häufige Motive in seinem Werk, die trotz ihrer automatisierten Erzeugung malerisch bleiben. Obwohl seine Werke minimalistisch und mechanisch anmuten, beruht ihre Interpretation auf der Überschneidung zwischen der Hand des Künstlers und der mechanischen Kreation. Guyton\\Walker - eine Kollaboration zwischen Guyton und Kelly Walker - befasst sich in ähnlicher Weise mit der Wiederholung und der Art und Weise, wie die digitale Reproduktion die Aneignung und Zusammenarbeit verändert. Guyton hat in verschiedenen internationalen Institutionen ausgestellt, darunter das Art Institute of Chicago, Illinois, die Kunsthalle Zürich, Österreich, das Whitney Museum of American Art, New York, das Georgian National Museum, Tiflis, das Baltimore Museum of Art, Maryland, das Museum Ludwig, Köln, das Museum of Contemporary Art, Los Angeles, die National Gallery, Warschau, und das Museo Tamayo, Mexiko-Stadt, um nur einige zu nennen. Er nahm 2013 an der Carnegie International, 2013 und 2009 an der Biennale von Venedig, 2007 an der Biennale von Lyon und 2004 an der Whitney Biennale teil. Im Jahr 2014 erhielt Guyton den American Academy of Arts and Letters Award in Art.