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Stefanie Schneider
Untitled (Paradise) – Zeitgenössisch, Akt, Polaroid

1999

Angaben zum Objekt

Ohne Titel (Paradies) - 1999, 50x49cm. Auflage: 10 Exemplare, plus 2 Artist Proofs. Archiv-C-Print, basierend auf einem Polaroid. Unterschriftenlabel und Zertifikat. Künstlerinventar Nr. 20452. Nicht montiert. DAS LEBEN IST EIN TRAUM (Die persönliche Welt von Stefanie Schneider) von Mark Gisbourne Projektion ist eine Form der Erscheinung, die für unsere menschliche Natur charakteristisch ist, denn das, was wir uns vorstellen, übersteigt fast immer die Realität dessen, was wir leben. Und eine Erscheinung ist, wie das Wort schon sagt, im wahrsten Sinne des Wortes ein "Erscheinen", denn das, was wir uns vorzustellen scheinen, wird weitgehend durch die Vorstellung von seiner Erscheinung geprägt. Wenn das tautologisch klingt, dann ist es so. Doch bei Stefanie Schneider geht es fast immer um Zufall und Erscheinung. Ihre Bilderzählungen oder Fotoromane entstehen mit den Mitteln der Fotografie, dem offensichtlichsten aller bildbasierten Medien. In der Tat ist die traditionelle Fotografie (im Unterschied zur neuen digitalen Technologie) buchstäblich ein "Warten" auf eine Erscheinung, entsprechend dem vorgestellten Bild, das in der Kamera entsteht und später in der Dunkelkammer entwickelt wird. Die Tatsache, dass Schneider für ihre Aufnahmen veraltete Polaroid-Filme verwendet, verstärkt den Eindruck des Erscheinungsgehalts der Bilder noch, wenn sie realisiert werden. Die Stabilität entsteht erst dann, wenn die Bilder im Studio neu aufgenommen und entwickelt werden und dadurch vorübergehend in Raum und Zeit fixiert oder festgehalten werden. Der unvorhersehbare und zuweilen instabile Film, den sie für ihre Werke verwendet, schafft auch ein Gefühl des Zufalls innerhalb des Ergebnisses, das sich die Künstlerin Schneider vorstellen kann oder das sie potenziell vorhersehen kann. Aber diese zufällige Manifestation ist ein locker kontrollierter oder besser gesagt existenzieller Sinn des Zufalls, der durch die unmittelbaren Umstände ihres Lebens und das Projekt, das sie gerade in Angriff nimmt, vorbestimmt wird. Die Entscheidungen, die sie trifft, sind daher größtenteils Entscheidungen mit offenem Ausgang, die von ihrer persönlichen Natur und Veranlagung bestimmt werden und ein zweites Auftreten der Dinge zulassen, deren letztendliches Ergebnis unbestimmt bleibt. Und es ist die Verbindung der zufallsgesteuerten materiellen Erscheinung des Polaroidfilms, die sich wiederum explizit mit den Erfahrungen ihrer persönlichen Lebensumstände verbindet, die das Potential für Stefanie Schneiders offene Erzählungen hervorruft. Es handelt sich also um Geschichten, die auf degenerierten materiellen und menschlichen Bedingungen beruhen, mit einem inhärenten Pessimismus und einem Gespür für das Gefühl der erhabenen Lächerlichkeit, dem man scheinbar ausgesetzt ist. Dies wiederum ist ein Echo und eine Verdoppelung der Bedeutung des Verbs "aufdecken". Die Entlarvung ist in den technischen fotografischen Prozess ebenso eingebettet wie in den erzählerischen Inhalt von Schneiders Foto-Roman-Exposés. Ersteres ist der instabile Ausgangspunkt, letzteres sind die ungewissen Enden oder Bedeutungen, die durch die doppelte Belichtung der Fotos entstehen. Die zahlreichen spekulativen Theorien der Erscheinung, wörtlich gelesen als das, was erscheint, und/oder der kreativen Visionen im Film und in der Fotografie liegen auf der Hand und brauchen uns hier nicht aufzuhalten. Doch seit den Anfängen der Fotografie beschäftigen sich Künstler mit manipulierten und/oder zufälligen Effekten, sei es, um den Betrachter zu täuschen, oder mit den alchemistischen Untersuchungen, die jemand wie Sigmar Polke betreibt. Um all das geht es der Künstlerin und Fotografin Stefanie Schneider jedoch nicht, vielmehr interessiert sie sich für das, was die zufälligen Erscheinungen auf ihren Fotografien andeuten. Schneiders Arbeiten befassen sich mit den undurchsichtigen und porösen Inhalten menschlicher Beziehungen und Ereignisse. Die materiellen Mittel sind weitgehend der Mechanismus, um das "lächerliche Erhabene" zu erreichen und offenzulegen, das die zeitgenössischen Affekte unserer Welt zunehmend beherrscht. Die unsicheren Bedingungen der heutigen Kämpfe, in denen die Menschen versuchen, miteinander - und mit sich selbst - in Beziehung zu treten, werden in ihrem Werk deutlich. Dass sie dies vor dem Hintergrund des so genannten "amerikanischen Traums" und der angeblich fortschrittlichen Kultur des modernen Amerikas tut, macht die Fotografien umso eindringlicher und kritischer. Von ihren frühesten Arbeiten aus den späten Neunzigern an könnte man geneigt sein, ihre Fotografien als einen konzertierten Versuch einer investigativen oder analytischen Serialisierung oder, besser noch, einer psychoanalytischen Sezierung der verschiedenen und besonderen Genres der amerikanischen Subkultur zu betrachten. Aber das wäre zu kurz gegriffen, denn die Serien haben zwar Daten und Folgeveröffentlichungen, bleiben aber in gewissem Sinne unvollendet. Schneiders Arbeit hat wenig oder gar nichts mit Reportage im eigentlichen Sinne zu tun, sondern mit der Aufzeichnung der menschlichen Kultur in einem Zustand der Fragmentierung und des Entgleitens. Und wenn sich eine Fotografin wie Diane Arbus speziell mit dem Anomalen und Eigenartigen des amerikanischen Vorstadtlebens beschäftigte, so berührt das Werk von Schneider die Entfremdung des Alltäglichen. Das heißt, dass die banalen Stereotypen der Western Americana entleert wurden und die Behauptung, dass sie früher eine inhärente Bedeutung besaßen, auf seltsame Weise verdrängt wurde. Ihre Fotografien ergründen immer wieder das Vertraute, das oft eng mit dem traditionellen amerikanischen Filmgenre verbunden ist, und machen es völlig unvertraut. Natürlich hätte Freud dies einfach als das Unheimliche bezeichnet. Aber auch hier spielt Schneider fast nie die Rolle des Psychologen und versucht auch gar nicht, den fotografischen Inhalten ihrer Bilder eine bestimmte Bedeutung zu geben. Die Werke weisen eine bearbeitete Verhaltenserzählung auf (sie hat Entscheidungen getroffen), aber es besteht nie das Gefühl, dass es eine klar definierte Geschichte gibt. Die Ungewissheit meiner Lesart, die ich hier vorstelle, wirkt wie ein Vorbehalt gegenüber dem Zustand, den Schneiders Fotografien hervorrufen.

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