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1 von 7

Stefanie Schneider
Alice (Stranger than Paradise), analog, 5 Pieces

2004

5.236,57 €
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Angaben zum Objekt

Alice (Fremder als das Paradies) - 2004 Jeweils 38x37cm, installiert mit Lücken 38x210cm, Ausgabe vom 2/7, 5 analoge C-Prints, von der Künstlerin handgedruckt auf Fuji Crystal Archive Papier, basierend auf 5 abgelaufenen Polaroids. Etikett mit Zertifikat und Unterschrift. Künstlerinventar Nr. 728.02. Nicht montiert. Stefanie Schneiders Arbeit ist nicht nur fotografisch, sie ist alchemistisch. Sie fängt das unsichtbare Glühen der Zeit ein, die Art und Weise, wie sich Licht in Erinnerung auflöst, die Art und Weise, wie Nostalgie nicht nur erinnert, sondern gefühlt wird. Ihre Bilder entsprechen nicht den starren Strukturen der Fotografie als bloßer Dokumentation; sie enträtseln sich, als ob sie in einem vergessenen Archiv entdeckt worden wären - Fragmente von Leben, die nie vollständig gelebt wurden und doch zutiefst bekannt sind. Im Mittelpunkt von Schneiders Arbeit steht das Thema der Vergänglichkeit. Sie fotografiert ausschließlich auf abgelaufenem Polaroidfilm und macht sich die natürliche Unvorhersehbarkeit des Mediums zu eigen. Die chemischen Verzerrungen, die surrealen Farbverschiebungen und die sich auflösenden Ränder ihrer Bilder spiegeln die Vergänglichkeit der menschlichen Erfahrung wider. In ihrem Prozess geht es nicht um Kontrolle, sondern um Hingabe. Es geht um die Magie, die entsteht, wenn Präzision auf Schicksal trifft. Diese Ehrfurcht vor dem Vergänglichen stellt sie an die Schnittstelle zwischen der amerikanischen und der europäischen Kunsttradition. Sie erinnert an Ed Ruschas Besessenheit von der amerikanischen Landschaft, an Georgia O'Keeffes reiche, brennende Wüsten und an die schmerzhafte Einsamkeit der Figuren von Edward Hopper. Und doch ist sie etwas ganz Besonderes. Wo Ruscha Humor fand, findet Schneider Sehnsucht. Wo Hopper die Einsamkeit beschrieb, beschwört sie Geister. Ihre Vision des amerikanischen Westens ist nicht die einer Eroberung, sondern die eines Verschwindens. Der 1968 in Deutschland geborene Schneider ist vom amerikanischen Mythos fasziniert und blickt als Außenseiter auf die Welt. Aber es handelt sich nicht um eine romantische Vision, sondern um eine forensische Ausgrabung aufgegebener Träume. Sie setzt ihre Motive in apokalyptische Landschaften - heruntergekommene Motels, leere Autobahnen, verlassene Ölfelder, von der Sonne verbrannte Wohnwagenparks. Dies sind die Orte, an denen Amerikas Versprechen verfallen - genau wie der Film, mit dem sie sie dokumentiert. Doch in dieser Ruine findet sie Poesie. Ihre Fotografien sind nicht im konventionellen Sinne inszeniert, aber sie sind zutiefst filmisch. Es gibt immer eine Geschichte, die sich entfaltet, das Gefühl, dass eine Szene gerade außerhalb des Rahmens beginnt oder endet. Die Figuren in ihrem Werk - Liebende, Herumtreiber, Träumer - bewegen sich in einem Grenzbereich zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Präsenz und Abwesenheit. Es sind Echos, Rückstände der Liebe, wie Schneider sie beschreibt, die wie Geisterglieder in einer Welt verweilen, die bereits weitergegangen ist. Dieser Begriff der Abwesenheit ist für Schneiders Werk von zentraler Bedeutung. In einem Interview mit Artnet im Jahr 2014 sprach sie darüber, wie ihre eigenen Erfahrungen mit Schmerz und Verlust ihre Bilder inspirieren: "Meine Arbeit ähnelt meinem Leben: Liebe, verloren und unerwidert, hinterlässt ihre Spuren in unserem Leben als sinnloser Schmerz, der keinen Platz in der Gegenwart hat." Sie weiß, dass es bei der Nostalgie nicht nur um die Sehnsucht nach der Vergangenheit geht, sondern auch um das Gefühl, dass die Vergangenheit in der Gegenwart nachklingt. Ihre Bilder werden nicht nur von dem heimgesucht, was da ist, sondern auch von dem, was fehlt. Schneiders Hingabe an Polaroid ist mehr als eine ästhetische Entscheidung, sie ist eine Form des historischen Widerstands. Zu einer Zeit, als Polaroid, das Symbol der amerikanischen Fotografie, vom Aussterben bedroht war, weigerte sie sich, es verschwinden zu lassen. Durch die Bewahrung und Aufwertung des Mediums ist sie sowohl zu einer Innovatorin als auch zu einer Hüterin der Fotogeschichte geworden. Die Unvorhersehbarkeit des Films ist kein Makel, sondern eine künstlerische Collaboration zwischen Chemie, Zeit und Intuition. Wo die digitale Fotografie Schärfe und Perfektion bietet, umarmt Schneiders Arbeit die Schönheit des Unvollkommenen. Jeder Riss im Film, jede verschwommene Vignette, erinnert daran, dass nichts von Dauer ist - und genau deshalb ist es wichtig. Ihre Arbeit wird oft mit dem Kino verglichen, aber nicht mit dem Hollywood-Ideal. Vielmehr erinnert er an die poetischen Traumlandschaften von Wim Wenders, die rastlose Sehnsucht von Michelangelo Antonioni, die beunruhigende Schönheit von David Lynch. Ihre Landschaften wirken wie Überbleibsel vergessener Filme, die auch dann noch flimmern, wenn die Filmrolle bereits abgelaufen ist. Ihre Figuren warten auf etwas - Liebe, Flucht, Offenbarung -, aber ob es kommt, ist ungewiss. Vielleicht ist das Warten selbst die Geschichte. Schneiders Reise führte sie von Berlin in die Wüste Südkaliforniens, wo sie einen kreativen Zufluchtsort geschaffen hat - eine Erweiterung ihrer Vision, einen Ort, an dem Kunst und Leben ineinander übergehen. Dieser Übergang spiegelt ihr künstlerisches Ethos wider: Neuerfindung ohne Auslöschung. So wie ihre Bilder die Vergangenheit einfangen, die sich in der Gegenwart auflöst, spiegelt auch ihr eigener Werdegang als Künstlerin dieses empfindliche Gleichgewicht zwischen dem, was war, und dem, was noch kommen wird, wider. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen Erinnerung und Traum, wo sich die Realität in etwas Mysteriöseres, Fragileres und letztlich Wahrhaftigeres aufzulösen beginnt. Stefanie Schneider dokumentiert nicht einfach die Welt - sie zeigt das Gefühl, sie zu erleben, sie zu verlieren, zu versuchen, etwas festzuhalten, das bereits entgleitet. Ihre Bilder sind nicht einfach nur Fotografien, sie sind Relikte der Sehnsucht, leuchtend und flüchtig, wie das letzte Licht eines Sonnenuntergangs in der Wüste. Wenn man eine Fotografie von Stefanie Schneider betrachtet, spürt man das Gewicht der Zeit, hört das Echo einer Geschichte, die nie vollständig erzählt wurde, und steht an der Schnittstelle von Schönheit und Verlust. Es geht darum, zu verstehen, dass Unvollkommenheit kein Makel ist, sondern eine Sprache. Es geht darum, die Geschichte zu erleben - nicht als feststehende Vergangenheit, sondern als etwas, das noch atmet, sich noch verändert und darauf wartet, gesehen zu werden. Stefanie Schneider erhielt ihren MFA in Kommunikationsdesign an der Folkwang Schule Essen, Deutschland. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Museum für Fotografie, Braunschweig, Museum für Kommunikation, Berlin, dem Institut für Neue Medien, Frankfurt, dem Nassauischen Kunstverein, Wiesbaden, Kunstverein Bielefeld, Museum für Moderne Kunst Passau, Les Rencontres d'Arles, Foto-Triennale Esslingen, Bombay Beach Biennale 2018 gezeigt.

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