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Stefanie Schneider
Kupfer Penny Sunday School - Seitenaufzug

2005

Angaben zum Objekt

Copper Penny Sunday School (Sidewinder) 2005, 125x156cm, Auflage 4/5, analoger C-Print, vom Künstler handgedruckt auf Fuji Crystal Archive Papier, basierend auf einem abgelaufenen Polaroid, Zertifikat und Unterschriftsetikett künstlerin Inventar-Nr. 3056.04, montiert auf Aluminium mit mattem UV-Schutz Dieses Stück wird in einer Kiste geliefert. Die Serie 'Sidewinder' wurde von den Salzburger Festspielen 2008 für die Hauptbildkampagne verwendet: Stefanie Schneider, Sidewinder Exponat • Galerien der Stadt Salzburg • Galerie am Mozartplatz 16. Juli - 29. August 2008 "Denn stark wie der Tod ist die Liebe" - dieses Motto aus dem Hohelied des Königs Salomon steht 2008 im programmatischen Mittelpunkt der Salzburger Festspiele. Die in Berlin und Los Angeles lebende Künstlerin Stefanie Schneider wird von dieser unauflösbaren Verbindung zwischen Liebe und Tod zu ihrer Arbeit angetrieben. Die dramatische Spannung zwischen Eros und Thanatos, die seit Jahrhunderten Literatur, Kunst und Theater inspiriert, gewinnt in ihren fotografischen Zyklen eine beunruhigende Eindringlichkeit. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Fotozyklus Sidewinder, dem auch das Bild des Plakats und des Jahresprogramms der diesjährigen Salzburger Festspiele entnommen ist. Sidewinder entstand während eines fünfwöchigen Aufenthaltes von Stefanie Schneider in der abgelegenen Stadt 29 Palms. In der Abgeschiedenheit der kalifornischen Wüste unternimmt die Künstlerin - Regisseurin und Protagonistin zugleich - ein gewagtes Experiment: Thema ihrer Fotografien ist die Begegnung mit einem Mann, den sie vorher nicht kannte. Die Fotografien zeigen die emotionsgeladene Beziehung zwischen Nähe und Distanz, Intimität und Fremdheit. Die fotografische Erzählung folgt zwar einer Art Skript, bleibt aber offen für eigene Assoziationen und unkontrollierbare Prozesse des Betrachters. Stefanie Schneider arbeitet hier an den Schnittstellen von Fotografie und Film. Ergänzt wird dieser Werkkomplex durch Fotografien aus ihren Zyklen Long Way Home, The Last Picture Show und 29 Palms, CA. Das Material, das aus Polaroids besteht, die ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben, verleiht den Fotografien durch seine Defekte, Fehler und Leerstellen eine malerische, poetische Qualität. Die Motive des Hintergrunds sind der Traumfabrik Hollywoods entnommen. Die Fragmentierung und Auflösung der Bilder, die sich zwischen Traum und Rausch bewegen, greifen die Klischees des American Dream auf, um sie zu hinterfragen und gleichzeitig ihre anhaltende Faszinationskraft zu verdeutlichen. "eine private geschichte, die sich in eine intime mythologie elementarer phantasien verwandelt hat, in der die realität durch einen schleier psychedelischer erinnerungen und unbewusster projektionen wahrgenommen wird. dies ist eine sammlung von leidenschaften und träumen, ein unheimliches tagebuch ephemerer erzählungen und mentaler intensitäten in Stefanie Schneiders malerischen photographien, in denen die subjektivität eines ontologischen zweifels eine poetik des pastischen als vehikel für eine intertextuelle reise zur wahrheit und authentizität primärer emotionen benutzt. hier ist die Zeit in eine nostalgische Spannung von oneirischer Dimension eingetaucht, eine Art zweideutiges Koma der Stille und des Komforts, und der offene Raum umarmt eine psychotische Landschaft der Einsamkeit und des zufälligen Vergnügens. Die fetischisierte Oberfläche extremer Gefühle bietet eine Bühne für ein unaufgefordertes Versprechen bedingungsloser Liebe und unbegrenzter Freiheit, ein Versprechen, das von einer sinnlichen Spannung zwischen Erfüllung und Erwartung eingerahmt wird." Adam Budak, Kusthaus Graz, 2005 Sidewinder
 Auf dem Kleid, das in dem Airstream-Wohnwagen vor 29 Palmen hängt, ist Blut. Mit der Pistole in ihrer verschwitzten Handfläche berührte sie seine Schläfe. Sag mir, was Gott für mich und dich tun wird, sagt Stevie jetzt, während Bruder John Baptiste dorthin schaut, wo ihre Katze schwach und satt zu sein scheint. Alles Gute, das mir von meinem gläubigen Mann widerfährt, will ich so hören. So wie du es geatmet hast, wie vor 10 Minuten, als ich so gut um deinen Kopf gewickelt war. Dann Schweigen. Ein Baby schreit seine Mutter in der Nacht der Wüste an, die so spät aufwacht. Orion ist ein Gürtel, den John Baptiste durch das Fenster des Wohnwagens mit dem zerrissenen Bildschirm betrachtet. Dort, an seiner Wade, krabbeln jetzt Vipern über ihre Füße, zwischen seinen Knien, vor ihr, er kniet um sein Leben, und sie sind voller Gift mit ihren abgebrochenen Reißzähnen. Eine Pistole am Kopf, wo sogar sein Atem, der so kurz ist, predigt. Er ist in einem Weizenfeld. Johannes Baptist. Das Zählen von Vögeln an den Telefondrähten hing tief am Nachmittag, wo der Ruf seiner Mutter ihn jetzt nicht erreichen kann. Da steht sie, eine Trauerweide, mit dem Sidewinder unter der Stufe des Anhängers, ein Blutstropfen an ihrem Knöchel, und die Kugel steckt in seinem Kopf. Eine Narbe folgt dem Schweiß von der Handfläche bis zum Handgelenk. Zerrissener Stevie. Die Narben von der Waffe an ihren Zehen seien eine zufällige Fügung des Schicksals, sagte ihr Vater. Auf Vaness in Kalifornien vor 16 Jahren, aber wer zählt schon 6 Kugeln für den Lauf, der neben dem Tempel wartet. Der lange weiße Gewebeschaft säumte das Göttertattoo entlang ihrer Rippen, von der Hüfte bis zur Brust. Sie will den Prediger in ihrem Wohnwagen ficken, mit seiner Bibel auf dem Altar in der ersten Reihe. Stevie bittet den heiligen Vater aus dem Auto um Verzeihung, der ihr die Knochen zertrümmert hat. John Baptiste bittet um ein Gebet, bevor sie seinen Tempelkopf führt. Zwanzig Minuten lang verdeckt die Dunkelheit die Unfälle im Schatten des Wohnwagens, ihr kindliches Geschrei ist unter dem blau schimmernden, blutverschmierten Kleid eine Predigt. Die Gebete, die er neben dem Bett mit seiner Mutter für Verwandte mit Tumoren, nagelneue Fahrräder und Regen sprach. Stevie nimmt den Whisky in den Mund, um ihn auszuspülen, während der Sidewinder über ihren verletzten Fuß mit den Narben rutscht. John Baptiste bittet den Herrn, sie zu heilen am neuen Tag, der anbricht Mund von Whisky spuckt es lachend Vater vergib den Abzugsfinger für die Viper er dankt und nimmt das Fass zu seinen Lippen durch murmelndes Flehen küsse es Bruder Stevie bietet, bitte, aber wartet ihn nicht dort. Kupferpfennig-Sonntagsschule auf der Zunge. Und schloss die Augen. Sie und ihre Mutter sind verschwommen. Andere Einrichtungen. Frauen, die die Geister sanft zermalmen. Gebete. Seine han unter ihrem Gewicht in Gramm. Der Fingernagelzahn und fickt sie. So gleitet der Zug des Metalls heraus Als Gott antworten kann. Und dann in ihren Mund. Abrechnung. Und befeuchten Sie das Metall. Er berührt sie, sein Finger. Wie eine Viper. Und scheiß auf die Wunde. Gläubige. Reumütige Hure, vergebener Prediger, verlässt die Stadt in diesem alten Ragtop und hinterlässt ein blutendes Lumpenkleid im Airstream, wieder einmal.
 (JD Rudometkin)

 Stefanie Schneider lebt und arbeitet in der kalifornischen Hochwüste und in Berlin Stefanie Schneiders schillernde Situationen spielen sich im amerikanischen Westen ab. Am Rande einer schwer fassbaren Superrealität bieten ihre fotografischen Sequenzen das Ambiente für lose verwobene Handlungsstränge und eine Reihe phantastischer Figuren. Schneider arbeitet mit den chemischen Mutationen von abgelaufenem Polaroid-Filmmaterial. Chemische Farbexplosionen, die sich über die Oberflächen ausbreiten, untergraben den Realitätsbezug der Fotografie und versetzen ihre Figuren in tranceartige Traumwelten. Wie flimmernde Sequenzen alter Roadmovies scheinen sich Schneiders Bilder zu verflüchtigen, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden können - ihre flüchtige Realität manifestiert sich in subtilen Gesten und rätselhaften Motiven. Schneiders Bilder verweigern sich der Realität, sie halten die Verwirrungen von Traum, Wunsch, Tatsache und Fiktion am Leben. Stefanie Schneider erhielt ihren MFA in Kommunikationsdesign an der Folkwang Schule Essen, Deutschland. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Museum für Fotografie, Braunschweig, Museum für Kommunikation, Berlin, Institut für Neue Medien, Frankfurt, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, Kunstverein Bielefeld, Museum für Moderne Kunst Passau, Les Rencontres d'Arles, Foto-Triennale Esslingen, Bombay Beach Biennale 2018 gezeigt.
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