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Stefanie Schneider
Ohne Titel (Zugschienen) – basiert auf einem Polaroid

2004

Angaben zum Objekt

Untitled (Traintracks) - The last Picture Show - 2004 40x39cm. Auflage: 10 Exemplare, plus 2 Artist Proofs. Archiv-C-Print, basierend auf dem Polaroid. Unterschriftenlabel und Zertifikat. Künstlerinventar Nr. 1073. Nicht montiert. Stefanie Schneiders Werk fängt den amerikanischen Westen auf eine Weise ein, die über eine bloße Dokumentation hinausgeht - sie destilliert den Mythos der Grenze in etwas Traumhaftes, Verfallendes und zutiefst Persönliches. Ihre Bilder erinnern an Ed Ruschas Faszination für amerikanische Landschaften am Straßenrand, an Georgia O'Keeffes Verehrung für trockene Landschaften und an Edward Hoppers eindringliche Einsamkeit, und doch stehen sie in einem einzigartigen Dialog mit der Geschichte, sowohl der fotografischen als auch der kulturellen. Wie wurde ein deutscher Künstler zu einer der wichtigsten Stimmen in der visuellen Erzählung des amerikanischen Traums - und seines Scheiterns? Schneider wurde 1968 in Deutschland geboren und wuchs in einem geteilten Land auf, in dem die Narben der Geschichte noch immer in der Landschaft sichtbar waren. Diese frühe Auseinandersetzung mit zerbrochenen Geschichten und verblassenden Ideologien mag ihre Anziehungskraft auf die verlassenen Ränder des amerikanischen Westens erklären - ein Land, das einst grenzenlose Möglichkeiten symbolisierte, heute aber die Melancholie verblichener Utopien trägt. Schneiders Arbeitsprozess beginnt in diesen Grenzräumen - den ausgedörrten Wüsten und vergessenen Highways in Südkalifornien - wo sie ihre Motive mit abgelaufenem Polaroidfilm fotografiert. Schon das MATERIAL ihrer Arbeiten verkörpert Vergänglichkeit und Verfall, seine chemischen Unvollkommenheiten spiegeln den Zerfall von Erinnerung und Mythos wider. In Berlin entwickelt und vergrößert sie ihre Bilder von Hand und bringt damit einen fast filmischen Nachbearbeitungsprozess in ein Medium ein, das oft mit Sofortbefriedigung assoziiert wird. Ihre Rolle bei der Bewahrung des Polaroidfilms als künstlerisches Medium hat sie an die Spitze eines historischen Scheidewegs der Fotografie gestellt. Zu einer Zeit, als der Sofortbildfilm auslief und dem digitalen Fortschritt zum Opfer fiel, weigerte sich Schneider, ihn verschwinden zu lassen. Damit bewahrte sie nicht nur ein entscheidendes Kapitel der Fotogeschichte, sondern festigte auch ihren Platz als eine der wichtigsten Erzählerinnen, indem sie Polaroid nicht als Werkzeug der Nostalgie, sondern als ein Medium behandelte, das in einzigartiger Weise geeignet ist, die entschwindende Zeit festzuhalten. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Bewahrung und Verfall ist ein zentrales Thema in Schneiders Werk. Wie sie 2014 gegenüber Artnet erklärte, sind ihre Bilder sehr persönliche Erkundungen von Sehnsucht, Erinnerung und Verlust: "Meine Arbeit ist wie mein Leben: Die Liebe, verloren und unerwidert, hinterlässt ihre Spuren in unserem Leben als sinnloser Schmerz, der in der Gegenwart keinen Platz hat." Der Gedanke der Abwesenheit - sei es in der Liebe, in Landschaften oder in verblassenden kulturellen Träumen - zieht sich durch ihr Werk. Ihre Motive, die sich oft in trostlosen Gegenden befinden - Wohnwagenparks, Ölfelder, heruntergekommene Motels und leere Autobahnen - wirken unzusammenhängend und isoliert, selbst wenn sie zusammen sind. Die Geister der amerikanischen Ikonographie - der Roadtrip, der Drifter, die neonbeleuchtete Flucht - sind gegenwärtig, aber sie flackern wie Echos einer Vergangenheit, die vielleicht nie so existiert hat, wie wir sie in Erinnerung haben. In vielerlei Hinsicht ist Schneiders Vision des amerikanischen Westens ein Abschiedsbrief - nicht an den physischen Ort, sondern an die Idee von ihm. Sie dokumentiert nicht nur eine Landschaft, sondern hält den Moment fest, in dem sie sich auflöst und nur noch Spuren von dem hinterlässt, was war. Auf diese Weise sorgt sie dafür, dass die Geschichte des Westens, ähnlich wie ihr Polaroid-Film, weiterlebt - unvollkommen, schön und geradezu unerreichbar für uns.

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