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Christine Nobel
Kreislauf II

2022

Angaben zum Objekt

Christine Nobels dabs & systems erforscht die Verbindungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Handgemachten und dem Digitalen. Ausgehend von der Grundlage der Praxis der Künstlerin, die Beziehung zwischen der Vertikalen und der Horizontalen zu erforschen, greift sie auf eine Vielzahl von Mustern zurück, um durch Striche Bewegung zu erzeugen. Nobel verwendet nach wie vor traditionelle Mal- und Zeichenmaterialien wie Öl, Acryl, Gele, Papiere und Collagen und ermöglicht durch den zusätzlichen Einsatz des Digitalen eine vielschichtige Raumerfahrung. dabs & systems spielt mit dem Begriff des Markierens gegen die Kontinuität der Zeit an und betrachtet das Digitale sowohl als Werkzeug als auch als Gegenstand. Indem sie ihre eigenen Zeichnungen mit Hilfe von computergenerierten Programmen druckt und jede Reproduktion mit einer einzigartigen Reihe von gemalten und gezeichneten Zeichen überlagert, werden das Handgemachte und das Digitale miteinander verwoben. Das Ergebnis sind texturierte Bilder, die ein Gefühl von Weite vermitteln. Nobel untersucht die Möglichkeit, ihr Medium auf mehrdimensionale Ebenen auszuweiten. Durch sich wiederholende Gesten basieren die von Nobel geschaffenen Kunstwerke auf den bewussten und unbewussten Bewegungen ihres Körpers. In der Art und Weise, wie die Farben und Dimensionen wiedergegeben werden, ist ein Hauch von Atem zu spüren. Durch die Verwendung von Pigmenten und weichen Schatten entsteht eine Illusion von Tiefe, die die Verbindungen zwischen ihren handgezeichneten Strichen und der Ausdehnung des Digitalen hervorhebt. Da computergenerierte Bilder immer schneller reproduziert werden, schafft Nobels handgefertigte Kopie Platz für Nuancen in ihrer Bildsprache. Durch die Präzision ihrer geometrischen Muster und Raster entsteht ein Gefühl von bewusst erweiterten Netzwerken innerhalb von dabs & systems. Durch das Spiel mit dem Licht und die Erkundung des Raums auf einer zweidimensionalen Fläche, die sie durch ihre Sinneseindrücke hervorruft, verbinden Nobels Werke exakte Berechnungen mit Spontaneität, um visuelle Eindrücke zu schaffen. Der Betrachter ist eingeladen, die Kompositionen zu betrachten und sich in die Details ihrer Hand und der gedruckten Striche zu vertiefen. Weite Datenebenen, die durch die Sanftheit ihrer Farben und die Subtilität der Tiefe abgebildet werden, ermöglichen die Wahrnehmung des Unendlichen.

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