Claude Venard

Fortune Teller, ca. 1973

1973

Claude Vénard hat einen ganz eigenen Stil - er ist in seiner Komposition post-kubistisch und er akzentuiert nach und nach den Chromatismus seiner Palette bis hin zu den gröbsten Farben, die er in sehr dicken Formen und manchmal mit einem Palettenmesser aufträgt.

Vénard wurde 1913 in Frankreich geboren und widmete sich im Alter von 17 Jahren ganz der Malerei und studierte sechs Jahre lang an der École des Arts Appliqués, nachdem er nach nur 48 Stunden von der Académie des Beaux-Arts geflohen war. Im Jahr 1938 unterzeichnete er das Manifest Rupture und nahm an der ersten Ausstellung der einflussreichen Gruppe Forces Nouvelles an der Seite von Francis Gruber und Pierre Tal-Coat in der Galerie Billiet-Vorms teil. In der Folgezeit entwickelte sich eine enge Beziehung zwischen diesen Malern, die gemeinsam die Ästhetik der unmittelbaren Nachkriegszeit an der Ecole de Paris maßgeblich prägten.

Vénard wurde schnell für seine reichhaltige Pastellmalerei und seine abwechslungsreiche Textur bekannt. Er wurde von der Kritik gelobt und von Andre Salmon und Waldemar George persönlich gefördert, die seine Malerei als "Apokalyptische Kunst! Lebewesen und alltägliche Dinge erhalten plötzlich wieder eine Bedeutung. Emotionale Werte werden wieder spürbar".

Vénards ausgeprägte und verführerische Kompositionen entwickelten sich durch ein postkubistisches System, das zwischen Abstraktion und Naturalismus oszilliert. Er eröffnet Perspektiven, indem er räumliche Ausblicke in jeden Teil der Leinwand projiziert, und zwar eher nach einer emotionalen als nach einer physischen Ordnung. Vertraute Objekte tauchen inmitten eines Netzes von Rillen und Schraffuren auf. Die Farben werden in bestimmten Zonen intensiver, um die Festigkeit der Komposition zu betonen; in anderen Zonen ist das Licht dünner und durchlässiger, als ob es auf einen Raum mit unterschiedlicher emotionaler Intensität hinweisen soll.

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(Biografie bereitgestellt von Gallery of the Masters)