Dimitri Likissas

Dimitri Likissas – Lady Amaranth, Gemälde 2016

2016

Dimitris Arbeiten entstammen einer langen Tradition der Verwendung einzelner Farbpunkte in der Kunst, die sich im Kopf des Betrachters zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Indem er mit chromatischen Tonalitäten und der Zerlegung von Bildebenen spielt, schafft Dimitri Werke, die sich auf der Leinwand zu bewegen und zu wellen scheinen, als ob sie versuchen, ihren zweidimensionalen Grenzen zu entkommen. Während die Punkte in Harmonie zusammenarbeiten, um das Bild zu schaffen, steht ihre kreisförmige Natur im Gegensatz zu seinen quadratischen oder rechteckigen Leinwänden und erinnert uns an die Grundelemente des Lebens und daran, wie Atome in ständiger Bewegung sind - sich gegeneinander bewegen - und die Materie selbst erschaffen. Likissas hat die Werke der ursprünglichen Meister des Pointillismus sowie der Pop-Art-Künstler studiert und gibt uns eine neue Interpretation der Verwendung von Punkten in der Malerei. Er malt und experimentiert seit über 20 Jahren mit Punkten und Farben. Sein Werk hat über all die Jahre hinweg den gleichen technischen und stilistischen Ansatz beibehalten, während sich der Inhalt im Laufe der Zeit durch verschiedene Länder und Lebensereignisse weiterentwickelt hat. Dimitri Likissas ist in Belgien geboren und aufgewachsen und hat griechische Wurzeln. Mit Anfang 20 zog er in die Karibik, wo er sich vom Grafikdesigner zum Direktor eines Medienunternehmens entwickelte. Seitdem ist er hauptberuflich als Künstler und Maler tätig und seine Werke haben ihren Weg in zahlreiche Privatsammlungen vor allem in Europa und Amerika gefunden. Seine farbigen Punktanordnungen verwandeln Bilder in abstrakte/geometrische Formen. Er erforscht das unbegrenzte Potenzial der chromatischen und tonalen Skala, der visuellen Ebenen und des Volumens in einem zweidimensionalen Rahmen. Die Betrachtung seiner dynamischen Kunstwerke ist eine spannende optische Erfahrung. Beeinflusst wird er von seinen Pop-Art-Helden Keith Haring (den er als Teenager persönlich kennengelernt hat), Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Er hat sich von seinem früheren Stil, der ein und dasselbe einfarbige Punktmuster mit einem überlagerten Motiv umfasste, weiterentwickelt, während heute das Hauptelement oder Motiv in dem Muster aus arbeitsintensiven, individuell gefärbten Punkten zusammenwächst. Für ihn sind die Punktmuster Verweise auf lebende Organismen, auf Atome, d.h. auf die Idee, dass Materie aus diskreten Einheiten zusammengesetzt ist. Diese gemusterten Punkte stehen in Harmonie zueinander. Viele fragen ihn: "Warum Punkte und nicht Quadrate?" Für Dimitri sind die Punkte (Kreise) ständig in Bewegung, während die Quadrate einschränkend wirken, so dass seine piktografische Anordnung vor den Grenzen unseres Sehens zu entstehen scheint. Indem sich die farbigen Flecken in der Matrix vor- und zurückbewegen, sich wellenförmig bewegen und kombinieren, imitieren sie die Funktionsweise des Universums in der lebendigen Sphäre des Mikro- und Makrokosmos. Dimitri geht den Farbbeziehungen nach und bringt in jedes Bild ein beachtliches Maß an farbtheoretischem Geschick, ein tief verwurzeltes Gefühl für Rhythmus und formative Aspekte ein. Sein Wunsch ist es, den Betrachter seiner Kunst auf eine imaginäre Reise mitzunehmen, auf der er die optischen Effekte seiner Gemälde durchwandert und enträtselt. Er sagt: "Ich hoffe, dass meine Kunst zum Betrachten einlädt und den Betrachter visuelle Entdeckungen machen lässt."