Mary Potter

Golfer im Regen I (The Fourteenth Hole), Öl auf Leinwand, 1956 ca.

1956 circa

Mary Potter, OBE, war eine englische Malerin, deren bekanntestes Werk eine zurückhaltende Palette von subtilen Farben verwendet. Nach ihrem Studium an der Slade School of Fine Art begann Potter ihre Karriere und stellte bereits in den frühen 1920er Jahren in London aus. Ab den 1950er Jahren wurde ihr Werk zunehmend abstrakter und sie erlangte größere Aufmerksamkeit. Die in Beckenham geborene Mary Attenborough verärgerte ihre Eltern, als sie unter ihren vielen Talenten die Malerei wählte. Während ihres Studiums am Slade College erhielt sie den ersten Preis für Porträtmalerei und einen Platz in der Ausstellung des New English Art Club. Dann beschloss sie, dass sie nach einer Formel arbeitete, und verbrannte feierlich alle ihre Porträts. Mary heiratete später den Schriftsteller Stephen Potter und hatte zwei Kinder, die sie nach Belieben weiter malte. Als sie ab 1927 in Chiswick an der Themse lebte, begann sie, sich mit der wässrigen Vision zu beschäftigen, die sie für den Rest ihres Lebens erforschen sollte. Mary Potter war ein frühes Mitglied der Londoner Gruppe und gehörte auch der Seven and Five Society an. 1951 zog die Familie Potter nach Aldeburgh, und dieses Fischerstädtchen in Suffolk sollte sie zu ihren schönsten Werken inspirieren. Nach ihrer Scheidung im Jahr 1955 führte ihre große Freundschaft mit den Gründern des Aldeburgh Festivals, Benjamin Britten und Peter Pears, dazu, dass sie sechs Jahre lang die Häuser tauschten. So konnte sie vom Crag House aus das Meer überblicken und malen. Während ihrer Isolation malte sie mit immer größerem Erfolg, indem sie ihre Vision reduzierte, die Farbe verdünnte, die Konturen verwischte und die Horizontlinie abschaffte.