Orly Rabinowitz

Wahrnehmung IV (Hoffnung)

2024

Orly Rabinowitz verbrachte ihre frühen Jahre auf einer Farm in Namibia. Die karge Wüstenlandschaft, die weiten Räume, die Stille und die Abgeschiedenheit förderten die Phantasie und die Kontemplation. Nachdem sie viele Jahre in England und Südafrika unterrichtet und eine eigene Kunstschule für Kinder und Erwachsene gegründet hatte, verlagerte sich ihr Schwerpunkt auf die Malerei. Das Licht, die Farben, die Texturen und die Rhythmen der südafrikanischen Landschaft und die Kräfte der Natur fließen in ihre Bilder ein. Indem sie das Bewusste mit dem Unbewussten verschmilzt, erkundet sie kontinuierlich unbekanntes Terrain und findet Verbindungen zwischen dem Gesehenen und dem Ungesehenen, zwischen dem Persönlichen und dem Gemeinschaftlichen. Rabinowitz schloss 1979 die Michaelis School of Fine Art mit einem BA (Art) und einem HDE (Post Graduate in Secondary Education) an der Universität von Kapstadt ab. Für mich ist die Malerei eine körperliche, emotionale und geistige Erfahrung, inspiriert von der Natur, dem menschlichen Zustand und der MATERIALITÄT der Farbe selbst. Ich arbeite aus der Erinnerung heraus und baue langsam eine Oberfläche mit Farbe, Linie, Pinselstrich und Textur auf, um einen transformativen und dynamischen Prozess zu reflektieren. Ich bemühe mich um ein Gleichgewicht zwischen Spontaneität und Zurückhaltung. Es gibt immer ein Wechselspiel zwischen der inneren und äußeren Landschaft und den sich verändernden visuellen Beziehungen. Meine Gemälde entwickeln sich, genau wie ihr Thema, mit dem wechselnden Licht und der eigenen Wahrnehmung des Betrachters weiter. Atmosphäre, Licht und Reflexion stehen den technischen Konflikten gegenüber, die während des Malprozesses entstehen. Aus diesen Spannungen heraus hat sie dem Künstler die Möglichkeit gegeben, jenen ruhigen Ort zu finden, an dem die Intuition die Absicht ersetzt hat.