Pamela Burns

Öl und Sand auf Leinwand „Traces (II)“ Gemälde von Pamela Burns, Öl, 1993

1993

Pamela Burns ist eine britische Malerin. Burns wurde in London geboren und lebt heute in Pembrokeshire. Sie studierte bis 1963 an den Royal Academy Schools und unterrichtete später am St Martins und Chelsea College of Art in London. Die Technik, die Burns anwendet, ist fesselnd, und es fällt schwer, sich nicht zu fragen, wie diese Bilder entstehen. Die wie ziseliert wirkenden Zeichen haben in ihren sich wiederholenden Linien eine fast halluzinogene Qualität - man ist von ihrem winzigen Maßstab fasziniert. Einige wurden sorgfältig in umgekehrter Reihenfolge erstellt, wobei die Hintergrundfarbe die kontrastierenden Linien sichtbar macht. Es handelt sich um eine Technik mit einem eigenen Geheimnis, das mit den Geheimnissen ihrer Kompositionen harmoniert. Burns Gemälde aus den 1970er und 80er Jahren wurden von den neolithischen Landschaften des Südwestens und den tief zerfurchten Feldern im Schatten der Malvern Hills inspiriert, die in die warmen Grautöne, die endlos variierenden Grüntöne und die tiefen Brauntöne der schlammigen Kerne Englands getaucht sind. Sie untersuchte insbesondere Maiden Castle in Dorset und Cherhill in Wiltshire, beides Orte, an denen der kalkhaltige Boden abgerutscht war und schmale, parallele Grate entlang der Konturen der Landschaft gebildet hatte. In jüngerer Zeit haben Burns Gemälde den Wechsel der Gezeiten festgehalten, zunächst in Deal, Kent, und jetzt in Pembrokeshire. Im Gegensatz zu den meisten Küstenmalern, die dazu neigen, über die Wasseroberfläche bis zum fernen Horizont zu blicken, wird Pamelas Blick immer wieder zum Ufer zurückgeführt, zu dem Punkt, an dem das Land mit dem Meer verschmilzt. Ihre Bilder halten den Wechsel der Gezeiten fest, wenn sich das Ufer aus dem Wasser erhebt und die parallelen Streifen im Schlick in ihren geschwungenen Linien den Abdruck der Wellen festhalten. Die Wasserzeichen selbst werden zu einem Metonym für den Prozess der Erosion, eine langsame Enthüllung der Knochen des Landes. Sie hat in der Cairn Gallery in Nailsworth (1990) ausgestellt, die für Land-Artisten wie Richard Long und Hamish Fulton ein prägendes Zentrum war. Zu den weiteren Ausstellungsorten gehören die Hayward Gallery und das AIA sowie Einzelausstellungen im Barbican und im Tenby Museum.