Piero Sadun

Graue Landschaft - 1950er Jahre - Piero Sadun - Gemälde - Zeitgenössisch

Piero Sadun wurde am 11. November 1919 in Siena geboren. Als Jugendlicher schloss er sich der Welt der sienesischen Künstler an und besuchte Abendkurse unter der Leitung des Malers Umberto Giunti. Im Jahr 1938 konnte er aufgrund des faschistischen Regimes sein Studium als Jude am Gymnasium nicht abschließen und bereitete sich privat auf die Abschlussprüfung vor. Er erwarb sein Diplom und ging nach Florenz in die Werkstatt von Prima Conti. Prima Conti, ein offizieller Maler des Regimes, musste Sadun jedoch entlassen. Nach seinem Studium bei Memo Vagaggini eröffnete Sadun sein Studio in Siena, wo er sich in der Gesellschaft einen Namen machte. In den Jahren 1940-41 malte er Fresken und schloss in dieser Zeit eine gute Freundschaft mit Cesare Brandi. Am 22. November 1943 entkam er aus den Fängen derer, die ihn deportieren wollten, und schloss sich einer Partisanenbrigade an, bis die Alliierten Siena 1944 befreiten. Im Frühjahr 1945 zog er nach Rom, wo er 1947 seine erste Ausstellung eröffnete. Im Laufe seiner Karriere hatte er weitere Ausstellungen in New York und Mailand und gewann mehrere Preise. 1966 wurde er Mitbegründer einer Künstlergruppe bei Galliera Editalia, unter anderem mit Lucia Fontana und Victor Pasmore. Aus dieser Gruppe ging die Zeitschrift Qui Arte Contemporanea in Rom hervor. Kürzlich fanden zwei Ausstellungen in L'Aquila und Siena statt, um den hundertsten Jahrestag seiner Geburt zu feiern.