William Crozier

Banon, Provence, Öl auf Leinwand Gemälde von William Crozier, 2002

2002

William Crozier war ein irischer Stillleben- und Landschaftsmaler des späten 20. Jahrhunderts. Das Werk von Crozier ist von einer intensiven, lebendigen Atmosphäre geprägt und zeichnet sich durch kühne Symbole, Muster und abstrahierte Farbflächen aus. Crozier beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit den Themen Landschaft und Stillleben und war dabei stets begeistert. Seine Darstellungen der mediterranen, irischen und englischen Landschaft beschwören die kraftvolle Erfahrung der Natur herauf, während seine bescheidenen Tischarrangements von einer kühnen Monumentalität sind, die über die häuslichen Proportionen des Stillleben-Genres hinausgeht. Croziers Gemälde zeichnen sich durch energische Pinselstriche und eine dramatische und freudige Aufwertung der Farben aus. Crozier wurde in Schottland geboren und studierte von 1949-53 an der Glasgow School of Art. Nach seinem Abschluss ließ er sich in London nieder, wo er sich mit Einzelausstellungen im ICA und in den Galerien Drian und Tooth einen Namen als einer der avantgardistischsten Künstler seiner Zeit machte. Croziers peripatetisches Leben führte ihn in den 1950er Jahren nach Dublin und Paris und 1963 nach Andalusien, Orte, die sich als zentral für seine Entwicklung als Künstler erwiesen. Er wurde 1973 irischer Staatsbürger. Von den frühen 1980er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2011 hatte er eine lange und erfolgreiche Ausstellungskarriere, wobei er seine Zeit zwischen West Cork und Hampshire verteilte. Er bezeichnete sich selbst mit Stolz als europäischen Bürger und verband sich und sein Werk bewusst mit der europäischen Kunst und dem europäischen Denken. Er vertrat Irland und das Vereinigte Königreich in Übersee, und 2017 zeigte das Irish Museum of Modern Art eine zweiteilige Retrospektive seiner Arbeiten in Dublin und Cork. Er wurde 1992 in die Aosdána gewählt und war Ehrenmitglied der Royal Hibernian Academy. William Croziers Werke sind in den Nationalgalerien Irlands, Kanadas, Polens und Australiens, in der Tate in London und in anderen bedeutenden Sammlungen in Irland und dem Vereinigten Königreich zu sehen.