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William Scharf
William Scharf, Abstrakter Expressionismus ohne Titel, New Yorker Schule

1962

Angaben zum Objekt

William Scharf Ohne Titel, 1962 Signiert unten links; verso signiert und datiert Öl auf Leinwand 48 x 50 Zoll William Scharf ist ein visionärer Maler, der mit der New Yorker Avantgarde der Jahrhundertmitte verbunden ist und sich dennoch einer kunsthistorischen Einordnung entzieht. Seine abstrahierten Kompositionen aus organischen und geometrischen Formelementen erinnern an die freien Assoziationen des Surrealismus und die All-Over-Grandeur des Abstrakten Expressionismus und verkörpern gleichzeitig einen ganz eigenen und sofort erkennbaren Bildsinn. Scharf kombiniert virtuose Maltechnik, leuchtende Farben und eine reichhaltige Symbolsprache in seinen Gemälden, die den Betrachter in einen transzendenten und emotionalen Dialog verwickeln. Dieser Dialog wird zum Teil durch wiederkehrende Symbole erreicht, die auf verborgene, geheimnisvolle Erzählungen anspielen. Scharf lotet die psychologischen Quellen kollektiver Mythen nach ihrem symbolischen Gehalt aus: Die Dornenkrone, die Leiter, der Fisch und das Kreuz sind überall zu finden, wobei sie nicht, wie man erwarten könnte, als religiöse Symbole fungieren, sondern vielmehr als Mittel, um eine tiefere, symbolische Ebene der visuellen Kommunikation zu erreichen. Geboren 1927 in Media, Pennsylvania, eine frühe Freundschaft mit dem bekannten Künstler N.C. Wyeth förderte Scharfs künstlerische Bemühungen schon in jungen Jahren. Nach einer Zeit beim Army Air Corps Mitte der 1940er Jahre vertiefte Scharf sein Kunststudium an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts unter Franklin Watkins, Daniel Garber und Water Steumpfig und später an der Barnes Foundation unter Abraham Chanin. Ein Stipendium ermöglichte es dem Künstler 1948, eine Zeit lang an der Académie de la Grand Chaumière in Paris zu studieren, und er nutzte diese Gelegenheit auch für Reisen nach Italien, Belgien und England. Nach seiner Rückkehr nach Philadelphia schrieb er sich erneut an der Pennsylvania Academy ein und interessierte sich zunehmend für Jazzmusik. Auf Wyeths Drängen hin zog Scharf 1952 nach New York, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2018 lebte und arbeitete. In den 1950er Jahren nahm er an Gruppenausstellungen teil und erhielt 1960 seine erste New Yorker Einzelausstellung in der David Herbert Gallery. In den folgenden Jahrzehnten stellte er regelmäßig aus, zuletzt im MoMA PS1 in Queens, New York, im Frederick R. Weisman Museum of Art in Malibu, Kalifornien, und in der Phillips Collection in Washington, D.C. Obwohl Scharf viele Freundschaften in der Kunstwelt pflegte, vor allem eine enge Beziehung zu Mark Rothko, dem er bei den Vorstudien für die de Menil Chapel in Houston half, funktionieren Scharfs Bilder auf einer persönlicheren, mystischen Ebene als die vieler seiner Zeitgenossen. In Werken, die von kleinen Gemälden bis hin zu wandfüllenden Leinwänden reichen, bieten Scharfs kühne, suggestive Kompositionen Einblicke in einen einzigartigen künstlerischen Geist.
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