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René Magritte
Le carnaval du sage von René Magritte

1947

Angaben zum Objekt

René Magritte 1898-1967 Belgisch Der Karneval der Salbei (Der Karneval der Salbei) Signiert "Magritte" (unten rechts); betitelt und datiert "Le carnaval du sage 1947" (en verso) Öl auf Leinwand Die rätselhaften Gemälde von René Magritte gehören zu den bekanntesten und berühmtesten Werken der surrealistischen Bewegung. Magritte, der zu den einflussreichsten surrealistischen Malern des 20. Jahrhunderts zählt, ist ein Künstler von internationalem Ruf, der für seine Popularität ebenso beliebt ist wie für die psychologische Intensität seiner Werke. Das vorliegende Ölgemälde mit dem Titel Le carnaval du Sage (Der Karneval der Sage) entstand 1947 auf dem Höhepunkt seiner Karriere und ist ein hervorragendes Beispiel für die eindringlichen und geheimnisvollen Szenen, die sein Werk ausmachen. Das in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Werk Le carnaval du sage zeigt mehrere wiederkehrende Themen aus Magrittes Schaffen. Vor allem die Gegenüberstellung von Sichtbarem und Verborgenem ist deutlich zu spüren. Während seiner gesamten Laufbahn erforscht Magritte die psychologische Besessenheit, das Verborgene zu enthüllen, insbesondere in Bezug auf das menschliche Gesicht. In seinem Werk Le fils de l'homme verdeckt er das Gesicht eines Mannes mit Melone mit einem Apfel, während er in Les amants (Metropolitan Museum of Art) die Gesichter zweier Liebender mit weißen Laken verdeckt. In Le carnaval du sage stellt Magritte die unverhohlene Nacktheit seiner Hauptfigur der Maskierung ihres Gesichts gegenüber, wodurch er sie gleichzeitig vor dem Betrachter enthüllt und verbirgt. Das Werk enthält auch zwei von Magrittes häufigsten Tropen - das Glas Wasser und das Baguette. Sie verleihen der Szene ein seltsames Gefühl von Häuslichkeit, wirken unendlich vertraut und eindeutig fehl am Platz und verstärken so die unheimliche Wirkung von Magrittes Komposition. Im Hintergrund schwebt ein von einem Laken verdeckter Geist, eine Figur, die Magritte ab 1946 besonders faszinierte. An seinen Surrealistenkollegen Paul Nougé schrieb er einmal: "Ich sah in einem Traum eine Antwort auf das Problem des Gespenstes: das traditionelle Gespenst, in ein Laken gehüllt, in einem gerahmten Bild an der Wand eines Zimmers." Das unheimliche Echo der Frau im Vordergrund, der Geist, ist eine faszinierende und rätselhafte Ergänzung zu der beunruhigenden Szene. Das Werk Le carnaval du Sage ist zwar eindeutig dem Surrealismus zuzuordnen, zeigt aber auch, dass der Künstler kurzzeitig einen farbenfrohen und malerischen Stil annahm. Die subtilen, aber sonnigen Farben des Hintergrunds des Werks verraten den Einfluss des impressionistischen Stils auf Magritte, insbesondere den von Pierre-Auguste Renoir. Die Figur selbst ist besonders Renoir-esk und erinnert an die polierte Haut und die übertriebene Wärme von Renoirs späten kolossalen Aktbildern. In seiner Gesamtheit ist Le carnaval du sage ein unbestreitbares Meisterwerk von Magrittes Nachkriegswerk. Das Werk veranschaulicht die Grundprinzipien der surrealistischen Bewegung, indem es gewöhnliche Gegenstände in außergewöhnlichen Situationen zeigt. So gelingt es Magritte, ein Werk zu schaffen, das sowohl unendlich faszinierend als auch in seiner psychologischen Dissonanz erschütternd ist. Es ist auch atemberaubend schön, mit seiner brillanten Farbpalette und seiner statuenhaften nackten Figur. Ähnliche Aktdarstellungen befinden sich im Metropolitan Museum of Art (New York) und im Art Institute of Chicago. Das Werk, das sich seit mehr als 70 Jahren in derselben Privatsammlung befindet, ist neu auf dem Markt und hat in letzter Zeit ein neues Interesse an dem Künstler geweckt. Ein neuer Rekord für ein Werk von Magritte wurde im November 2018 erzielt, als sein Le principe du plaisir bei Sotheby's 26.830.500 $ einbrachte. Nur einen Tag später erzielte seine Gouache L'Incendie einen beachtlichen Preis von 4.335.000 Dollar; sie ist fast halb so groß wie das vorliegende Werk, aber weit weniger beeindruckend und nicht annähernd so auffällig. Le carnaval du Sage bietet dem Sammler von Kunst des 20. Jahrhunderts die seltene Gelegenheit, ein Meisterwerk eines der bedeutendsten Namen dieser Epoche zu besitzen. Dem Werk liegen Originalbriefe bei, die Magritte an die Eigentümer geschickt hat, um das Werk zu besprechen. Datiert 1947 Leinwand: 24 3/4" hoch x 18 15/16" breit Rahmen: 33 1/2" hoch x 27 1/2" breit Ausgestellt: Magritte-Ausstellung, Brüssel, Galerie Lou Cosyn, 31. Mai - 21. Juni 1947 Artistes wallons contemporains, Luxemburg, Musée de l'État du Luxembourg, 12. November - 4. Dezember 1949 Quelques artistes wallons contemporains, Paris, Musée d'art moderne de la ville de Paris, 11. Januar - 12. Februar 1950 São Paulo Biennale für moderne Kunst, 20. Oktober - 23. Dezember 1951, Nr. 22 L'oeuvre de René Magritte, Knokke, Casino Communal Knokke, Juli - August 1962 Ausstellung über Magritte, organisiert vom Provinzialinstitut für Bildung und Freizeit, La Louvière, Provinz Hennegau, 21. März - 1. April 1954, Nr. 13. Magritte, Brüssel, Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, 7. Mai - 1. Juni 1954, Nr. 73 Magritte, Brüssel, Musée d'Ixelles, 19. April - 16. Mai 1959, Nr. 66 Magritte-Ausstellung, Lüttich, Musée des Beaux-Arts de Liège, 14. Oktober - 10. November 1960 Brüssel, Galerie Isy Brachot, Rétrospective René Magritte, Januar - Februar 1968, Nr. 81 Magritte, Lausanne, Esquisse du tableau reprise dans l'exposition de la Fondation de l'Ermitage, 19. Juni - 18. Oktober 1987 René Magritte, 1898-1967, Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, 6. März - 28. Juni 1998, Nr. 143 Referenzen: Brief von Magritte an Mariën, [30. August 1946], in Magritte Bestimmung, Nr. 192 Exposition Magritte in "Supplément au n° 1 des Cahiers du Festival", Brüssel, Galerie Lou Cosyn, 1947, S. 3 Artistes wallons contemporains, Brüssel, Ministère de l'instruction Publique de Belgique, 1949, von J. Bosmant, Nr. 91 (illustriert) Quelques artistes wallons contemporains, Brüssel, Ministère de l'Instruction public, 1950, von J. Bosmant, Nr. 84 René Magritte, Brüssel, Editions de la Connaissance, 1954, von R. Magritte, S. 35, Nr. 73 L'oeuvre de René Magritte, Brüssel, Ed. de la Connaissance, von R. Magritte, 1962 René Magritte, Brüssel, Musée d'Ixelles, 1965, von R. Magritte und L. Scutenaire, Rückseite Les Larmes d'Eros, Paris, 1961, von G. Bataille, S. 216 (illustriert) René Magritte: 1898-1967, Gent: Ludion, Paris: Flammarion, 1998, von G. Ollinger-Zinque und G. Leen, S. 150 (illustriert) René Magritte: Werkverzeichnis, Vol. II, Houston: Menil Foundation, Antwerpen: Fonds Mercator, Paris: Flammarion, 1993, von D. Sylvester und S. Whitfield, S. 376, Nr. 615 (illustriert) Provenienz: Robert de Keyn, Belgien, 1947 vom Künstler erworben Privatsammlung, Niederlande M.S. Rau, New Orleans
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