Joseph Gilgun

Der Preis des Glücks Teil zwei

2024

Joseph Gilgun ist ein englischer Schauspieler und Produzent, der für mehrere Rollen bekannt ist, darunter die des Vinnie O'Neill in der Sky Max-Serie Brassic, die er auch mitgestaltet hat, Marcus in Hollyoaks, Eli Dingle in der ITV-Seifenoper Emmerdale, Jamie Armstrong in der langjährigen ITV-Seifenoper Coronation Street, Woody in dem Film This Is England (2006) und der darauffolgenden Spin-off-Serie und Rudy Wade in der E4-Serie Misfits. Von 2016 bis 2019 spielte er in der AMC-Fernsehadaption des Vertigo-Comics Preacher die Rolle des irischen Vampirs Cassidy. Aufgewachsen in Nord-Lancashire, inmitten der Townes, die die Zeit vergessen hat, hatte Joe keinen stereotypen Weg in die Welt der Kunst. Ein kurzer Abstecher in ein Modestudium stärkte seine künstlerischen Instinkte als junger Mann, aber die Ablenkung durch eine Schauspielkarriere brachte Joe für viele Jahre von diesem Weg ab, bis ihn schließlich der Stress der besagten Karriere zurückdrängte. Der Erfolg in der Unterhaltungsindustrie brachte das Privileg der freien Zeit mit sich. Die freie Zeit ermöglichte eine Selbstbeobachtung, die zur Malerei als Therapie- und Selbstfürsorgemethode führte. Dies entwickelte sich zu einem Hobby und wurde schließlich zu einer Besessenheit, oder ist es eine Sucht? Joe ist ein autodidaktischer Künstler. In seinem Studio in Manchester erforscht er Themen wie Identität, Emotionen, Gesellschaft und die menschliche Erfahrung. Ausgehend von seiner eigenen Geschichte und seiner psychischen Gesundheit sowie den gemeinsamen Erfahrungen der Stimmlosen und Unsichtbaren, die auf der Straße leben, entdeckt Joe immer wieder eine eindringliche Schönheit in den dunkelsten Aspekten der menschlichen Psyche. Mit einer Mischung aus Einflüssen der Straßen-, abstrakten und bildenden Kunst entstehen die meisten seiner Arbeiten mit einer Mischung aus Acryl, Sprühfarbe und Kohle. Aber er beschränkt sich nicht auf das, was er gerade zur Hand hat: einen Spritzer Tee, einen Schluck Spucke, manchmal benutzt er nicht einmal eine Leinwand. Es wurden Kunstwerke auf Bettlaken gemalt, weil er zu ängstlich war, um das Haus zu verlassen. Zerbrochene Tore, die aus Brachland neben den Drehorten geborgen wurden, haben ebenfalls ihren Weg in die Sammlung gefunden. Joe hat sich bewusst bemüht, seine eigene Methode und seinen eigenen Stil durch Versuch und Irrtum beim Malen zu finden. Er versucht, seine Stimme zu finden, bevor er anfängt zu suchen, fast aus Bosheit. Obwohl er sich für die Geschichte der Kunst, ob klassisch oder zeitgenössisch, interessiert, ist er viel mehr daran interessiert, seine eigene Stimme zu verstehen, bevor er das Wasser mit allem, was vorher war, trübt. Joe passt nicht in eine bestimmte künstlerische Form und hält sich nicht an die Erwartungen der Gesellschaft. Er malt aus dem Bauch heraus und überlässt die Entscheidung über die tiefere Bedeutung seiner Werke anderen. Durch diesen Prozess bietet die Kunst einen wahrheitsgetreuen Einblick in die Seele von Joe Gilgun. Ehrlicher als jeder Social-Media-Post oder jedes Interview es je könnte. Als er die Gelegenheit erhielt, sich zu seinem Verfahren zu äußern, gab Joe dieses Zitat wieder: 'Ich weiß nicht, was ich tue'.