Michael Pröpper

Dolce far niente - zeitgenössisches Werk einer Wäscheklammer mit Schatten und Text

2019

Dr. Michael Pröpper, Deutscher, ein Künstler in der Mitte seiner Laufbahn, der von Beruf Maler und Anthropologe ist. In den letzten 15 Jahren hat er sowohl national als auch international ausgestellt. Ich bin Künstler und Anthropologe. Das eine inspiriert das andere, beide sind wichtig. Poesie und Politik, Farbe und Konzept. Praktisch bedeutet das, dass ich male, fotografiere und Skulpturen und Installationen baue. In der Malerei beschäftige ich mich mit verschiedenen Themen wie der 'Schichtigkeit' und Transparenz unserer leuchtenden Welt, der Illusion der Moderne, der Unvollständigkeit unserer verschwommenen Wahrnehmung und unseres Bewusstseins im pseudomodernen Lebensrausch. Meine Bilder in Öl, Acryl und vielen Mischtechniken, z.B. mit Feuer, Filzstiften, Asche oder geschlagenem Gold, sind oft Kompositionen aus entwendeten, verzerrten Fotoschnipseln - an der Grenze zwischen figurativ und abstrakt. Manchmal geht es einfach darum, mit Energie und Emotionen zu bereichern. Meine bildhauerische Arbeit ist deutlicher von grundlegenden Überlegungen und Erfahrungen aus meinen vielen Feldforschungsreisen in Europa und Afrika über Mensch und Umwelt geprägt. In meinen Installationen beschäftige ich mich mit Themen wie Konsum, Überfluss und Mangel, Ausgrenzung, der Visualisierung von Diskursen oder unserem wundersamen Umweltengagement. Nato-Drahtzaun, Konsumgüter, Lebensmittel, Pflanzen, Masken, Vogelnester ... Ich bin also ein Hybrid, ein anthrografischer Künstler, der sich für uns Menschen in unserer Umwelt interessiert, aber auch für unsere Wahrnehmung dieser Umwelt. Wichtig ist mir die fortwährende Experimentier- und Erlebnissuche, die Kunst auch als eine äußerst spannende Sucht begreift und zu neuen Ausdrucksformen führt.