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Otto AntoineBerlin, Potsdamer Tor1930
1930
3.800 €Einschließlich MwSt.
Angaben zum Objekt
Otto Antoine
Koblenz 1865 - 1951 Unteruhldingen
Potsdamer Tor, 1930
Öl auf Karton
Links unten signiert und datiert
Größe: 66 x 52 cm
Rahmen: 76,5 x 62,5 cm
Guter altersbedingter Zustand, Karton leicht gewölbt (siehe Fotos)
Besichtigung und Abholung nach vorheriger Terminvereinbarung gerne möglich
Die Echtheit wird schriftlich bestätigt.
Otto Antoine studierte nebenberuflich an der Hochschule für Bildende Künste und belegte Kurse im Landschafts- und Aktmalen. Dabei fand er in Professor Franz Skarbina (1849-1910) einen Künstler, der sein Talent erkannte und förderte, und der ihn lehrte, was er, der Autodidakt, noch zu lernen hatte.
In seinen ersten Schaffensjahren malte Antoine hauptsächlich Landschaften und viel in Aquarell. Nach seiner Lehrzeit bei Skarbina bevorzugte er Ölfarbe als bei größeren Bildern ausdrucksfähigeres Material und wandte sich zunehmend Motiven der Stadt zu. Groß ist die Anzahl der Ölbilder, Pastelle, Aquarelle und Radierungen mit berlinischen Motiven. Pferdekutschen auf regennasser Straße, geschäftiges Treiben in der Leipziger Straße oder Passanten am Brandenburger Tor sind Eindrücke, die der Künstler in ihrer Zufälligkeit und Augenblicklichkeit festhielt. Dom, Schloss und Schloßbrücke (Kaiser-Friedrich-Brücke), Unter den Linden, Brandenburger Tor, Leipziger Platz mit Wertheim, Potsdamer Platz, Alexanderplatz mit Berolina und Polizeipräsidium, Reichstag, Tiergarten, Kurfürstendamm, Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und Tauentzienstraße, Rathaus und Altes Museum gehören wie selbstverständlich in die lange, hier längst nicht vollständige Liste der Berliner Bilder. Es ist das repräsentative Berlin, das Berlin der monumentalen Bauten. Alle Bilder sind stimmungsvoll in virtuos impressionistischer Technik gemalt. Das Zeitkolorit und seine Wandlungen sind an den Verkehrsmitteln, den Droschken, Elektrischen und Bussen mit ihrem noch offenen Obergeschoss und an der Kleidung der Fußgänger ablesbar. Mehrmals hielt Otto Antoine in seinen Gemälden auch militärische Szenerien, wie beispielsweise die Wachablösung Unter den Linden oder die Geburtstagsparade für den Kaiser, fest. Sonnabends und sonntags zog er gern in die Natur, begleitet von seiner Frau und seinen Kindern, um vor den Toren der Stadt unter freiem Himmel zu malen.
Seit einem Aufenthalt in Neuwarp an der Ostsee 1916 war Otto Antoine mit dem Maler Hans Hartig freundschaftlich verbunden. Während Hartig, der bislang Landschaften und die Ostsee als Motiv bevorzugte, unter dem Einfluss seines Freundes Antoine die Großstadt für seine Malerei entdeckte, gelang es umgekehrt Hartig, Antoine für Motive der Ostsee zu interessieren. Mit dem Bildnis des im Hafen von Neuwarp malenden Hans Hartig setzte Antoine seinem Freund ein bleibendes Denkmal. Zu den Künstlern, mit denen Otto Antoine befreundet war, gehörten auch andere "Postmaler", wie die im Berliner Kunstleben hervorgetretenen Richard Albitz (1876-1954) und Gustav Fenkohl (1872-1950).
Otto Antoine blieb zeitlebens dem Impressionismus verhaftet. Nach seiner Lehrzeit bei Skarbina veränderte er seine Malweise stilistisch kaum. Auch nicht, als um 1905 in Berlin eine Kunstrevolution einsetzte, die vom Impressionismus zum Expressionismus führte. Unter dem Druck staatlicher Kunstlenkung seit 1933 neigte er wie auch andere Maler zu realistischeren Darstellungen.
1893 wurde zum ersten Mal eine Arbeit von Antoine auf der Großen Berliner Kunstausstellung (Grobeka) im Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof ausgestellt, 1894 folgte ein Ölgemälde ("Es dunkelt..."). Ab 1897 war er fast regelmäßig auf dieser alljährlichen Ausstellung vertreten, die in der Zeit Kaiser Wilhelms II. (1859-1941, Kaiser von 1888 bis 1918) nur die Werke der offiziellen Malkunst präsentierte. Zuerst waren es Darstellungen aus seiner rheinländischen Heimat (z. B. 1900 "Abend an der Mosel", 1901 "Lahneck" und 1901 "An der Loreley"), dann, etwa ab 1911, hauptsächlich Berliner Motive. Ebenso hatte Antoines Bilder stets auch einen Platz im Künstlerhaus, der Ständigen Ausstellung von Werken lebender Künstler des Vereins Berliner Künstler. 1938 und 1941 bis 1943 war Antoine mit Darstellungen monumentaler Bauten, Plätze und Alleen der Reichshauptstadt, wie er sie z. B. in seinen Gemälden "Brandenburger Tor", "Siegessäule" oder "Vor dem Zeughaus in Berlin" mit Zeughaus, Dom, Wache und Partien von Universität und Oper geschaffen hatte, auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München vertreten.
Otto Antoine war Mitglied des 1841 gegründeten Vereins Berliner Künstler. Später vertrat er im Vorstand des Vereins seine Künstlerkollegen und wirkte wiederholt beim Aufbau der Großen Berliner Kunstausstellung mit. Dann war er Ehrenmitglied und Ehrenpräsident des Vereins. Als nach dem Ersten Weltkrieg in der offiziell geförderten Kunst Berlins ein demokratischer Pluralismus einzog und die Künstlervereinigungen Verein Berliner Künstler, Berliner Secession, Freie Secession und Novembergruppe erstmals unter einem Dach einen Gesamtüberblick über das Kunstschaffen Berlins gaben, vertraten in der dazu gebildeten gemeinsamen Jury Otto Antoine und Hans Hartig die Interessen des Vereins Berliner Künstler. Als im Herbst 1933 durch Gesetz die Reichskulturkammer geschaffen wurde, wurde Antoine Mitglied, um seinen Beruf weiter ausüben zu können.
So wie Otto Antoines Ruhm wuchs, nahmen Anerkennung und Aufträge zu. Museen, öffentliche und staatliche Einrichtungen, private Liebhaber und Sammler kaufen seine Arbeiten. Popularität erlangte er zusätzlich durch Wiedergabe seiner Bilder in Kalendern und durch hohe Postkartenauflagen vieler seiner Bilder, postalische Motive eingeschlossen. Antoine war von 1938 bis 1944, außer 1939, auf allen Großen Deutschen Kunstausstellungen in München vertreten.
Mehrere Arbeiten von Otto Antoine gingen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren. Dazu gehören beispielsweise 24 Ölbilder mit Darstellungen von Straßen, Brücken und Plätzen Berlins, die die Stadt Berlin als wichtige Zeitdokumente in Kriegsverwahrung nahm und in dem Warthegau verbrachte. Ebenfalls als verschollen gilt das Bild "Leipziger Straße" aus dem Bestand der Berliner Nationalgalerie, das sich im Oberschlesischen Museum Gleiwitz befand. Glücklicherweise blieb ein großer Teil seines Schaffens erhalten. Einen vollständigen Überblick zu den Standorten der Arbeiten Antoines gibt es gegenwärtig aber nicht. Die folgenden Informationen können dafür allenfalls Anhaltspunkte sein. Eine größere Anzahl von Werken befindet sich im Besitz der Familie und anderer privater Sammler. Die von Antoine für das Reichspostmuseum gemalten Bilder und einige nach dem Zweiten Weltkrieg von den deutschen Postmuseen erworbene Arbeiten werden heute in der Museumsstiftung Post und Telekommunikation bewahrt. Dazu gehören vor allem 22 Ölbilder und 16 Aquarelle sowie Zeichnungen und kolorierte Faksimile. Die Stiftung Stadtmuseum Berlin bewahrt aus ehemals städtischem Besitz vier Gemälde ("Sicherheitspolizei in Berlin, 1920", "Kaiser-Friedrich-Brücke, 1921", "Leipziger Platz, 1925", "Am Potsdamer Platz, 1930") und zwei Grafiken von Antoine. Das Deutsche Technikmuseum Berlin besitzt das Gemälde "Überführung der Hochbahn zu Berlin über die elektrische Vorortbahn und Fernbahn" (vermutlich 1905) mit den gelben Straßenpostwagen am Gleisdreieck. Antoines Ölgemälde aus der Zeit um 1920 vom Berliner Straßenverkehr am 1882 erbauten Alexanderplatz befindet sich im Bezirksamt Reinickendorf in Berlin. Die Rhein-Chemie Holding in Heidelberg besitzt eine Sammlung von Aquarellen mit Berliner Ansichten (29 waren in der erwähnten Ausstellung Alt-Berlin im Bild aus Anlass des 100. Geburtstages des Künstlers zu sehen).
- Schöpfer*in:Otto Antoine (1865 - 1951)
- Entstehungsjahr:1930
- Maße:Höhe: 66 cm (25,99 in)Breite: 52 cm (20,48 in)
- Medium:
- Bewegung und Stil:
- Zeitalter:
- Zustand:
- Galeriestandort:Eltville am Rhein, DE
- Referenznummer:1stDibs: LU2910217152212
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