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Simon de Vos
Christus, der das Kreuz trägt, Alter Meister, Flämisch, De Vos, Religiöse Szene, Rubens

1635

Angaben zum Objekt

Die Szene, in der Christus das Kreuz trägt, ist in einer felsigen Landschaft angesiedelt. Zwei Soldaten drücken ihm das Kreuz auf die Schultern, ein anderer führt ihn, indem er das Seil hält. Eine Reihe von Soldaten und Gefangenen bewegt sich von rechts nach links. Vor ihnen knien die drei Marias und beten für Christus. Eine Krankenschwester, Symbol der Caritas, sitzt im rechten Vordergrund. Einige Hunde und spielende Kinder beleben die Szenerie. Simon de Vos wurde in Antwerpen geboren und erhielt seinen ersten Unterricht von Cornelis de Vos. Im Jahr 1620, in sehr jungen Jahren, trat er in die Antwerpener Guild of St. Luke ein. Einige Zeit danach reiste De Vos nach Italien und nach Rom. Dort scheint er einige Jahre gelebt zu haben. Er schloss sich der Gruppe der in Rom tätigen holländischen und flämischen Maler an, den so genannten Bamboccianti. De Vos war von dem deutschen Maler Johann Liss (1597-1631) beeindruckt, was sich an stilistischen Spuren in seinen Werken aus dieser Zeit ablesen lässt. Im Jahr 1626 hielt sich Simon de Vos in Aix-en-Provence auf, wo er den flämischen Maler Jan Cossiers traf. 1628 kehrte er nach Antwerpen zurück und arbeitete im Studio von Rubens, mit dem er kollaborierte. De Vos heiratete eine Schwester des Malers Adriaen van Utrecht. Er arbeitete fast sein ganzes Leben lang in Antwerpen und war einer der wichtigsten Maler der Stadt. De Vos' erste Werke waren Kabinettbilder mit Genreszenen, darunter verschiedene "lustige Gesellschaften" und Gruppenporträts. Diese Kompositionen erinnerten an zeitgenössische niederländische Maler wie Dirck Hals und Pieter Codde. Nach 1640 malte De Vos hauptsächlich religiöse und historische Themen. In diesen Werken wird der Einfluss von Peter Paul Rubens und Anthony Van Dyck deutlich. De Vos' Gemälde nach ca. 1640 scheinen einen eher emotionalen Ansatz zu haben; die Figuren zeigen oft übertriebene Gesten und Bewegungen. Die Farben sind hell, intensiv und leuchtend. Das vorliegende Gemälde ist ein Beispiel für De Vos Stil in der Übergangszeit zwischen zwei verschiedenen künstlerischen Ansätzen. Charakteristisch sind die eher dünnen und dramatisch animierten Figuren sowie die intensiven Farben. Bestimmte Elemente wie die Mutter mit dem Kind oder die spielenden Kinder finden sich in verschiedenen Werken des Künstlers wieder. Das Thema Christus, der das Kreuz trägt, scheint für De Vos von Interesse gewesen zu sein. Zu diesem Thema gibt es mehrere Versionen von seiner Hand. Eine Variante, die früher bei Christie's zu sehen war, weist starke Parallelen zu dem vorliegenden Bild auf. Die gesamte Komposition und einige Elemente stehen in engem Zusammenhang, so zum Beispiel die stillende Mutter, die Gruppe der drei Marien und die Schächer, die Christus das Kreuz auf die Schultern drücken. Der Unterschied zwischen diesen beiden Werken besteht darin, dass das vorliegende Werk mehr Weite im Vordergrund aufweist. Man kann davon ausgehen, dass beide Gemälde etwa zur gleichen Zeit entstanden sind. Die Datierung der Variante auf "1631" ist ein terminus post quem. Zwei weitere Versionen des Themas (eine davon datiert auf "1634") scheinen zu belegen, dass die beiden genannten Gemälde am Anfang des Schaffensprozesses stehen. Beide Kompositionen sind invertiert. Die Figuren bewegen sich von rechts nach links. Neue Elemente wie die Stadtarchitektur Jerusalems und das Stadttor wurden hinzugefügt und die Staffage unterscheidet sich von den anderen Versionen. Werke von Simon de Vos befinden sich unter anderem in den Museen von Antwerpen, Brüssel und London. Christus, der das Kreuz trägt, Alter Meister, 17. Jahrhundert, Von De Vos, Religiöse Szene
  • Schöpfer*in:
    Simon de Vos (1603 - 1676, Flämisch)
  • Entstehungsjahr:
    1635
  • Maße:
    Höhe: 58,5 cm (23,04 in)Breite: 84,5 cm (33,27 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Greven, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU155027942662
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