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Pierre Duval-Lecamus
Ein Priester-Esszimmer in gutem Gesellschaft
CIRCA 1820

Angaben zum Objekt

Pierre DUVAL LECAMUS (Lisieux 1790 - Saint-Cloud 1854) Abendessen in guter Gesellschaft Öl auf Leinwand H. 32,5 cm; B. 24,5 cm Um 1820 Zugehörige Werke : - Gemälde aus dem Salon von 1822, das im Nationalen Bildungsmuseum von Rouen aufbewahrt wird, mit dem Titel "L'Espièglerie". Als Schüler von Claude Gautherot und Jacques-Louis David ab 1808 war Duval Lecamus einer der wichtigsten Vertreter der Genreszene in der Zeit der Restauration und der Julimonarchie. Von 1817 bis 1853 stellte er ununterbrochen erfolgreich in den Salons aus, nicht nur in Paris, sondern auch in vielen Provinzen. Sein sorgfältiger und geschliffener Stil, der von den nordischen Künstlern des 17. Jahrhunderts inspiriert ist, entspricht perfekt dem Geschmack der Herzogin von Berry und des Herzogs von Orléans (dem späteren Louis-Philippe) und stellt ihn in eine Reihe mit Künstlern wie: Boilly, Drolling, Grenier de Saint-Martin, Mallet, Roehn, Haudebourg-Lescot oder Pingret. Wie unter Künstlern üblich, hatte er seinem Namen (Duval) ab 1817 den seiner Frau (1813 geheiratet) angehängt, die einer weitaus höheren Schicht angehörte als er, um sich einen Kundenkreis zu erschließen, aber auch um Verwechslungen mit einem anderen Maler, Eustache-François Duval (1760-1836), zu vermeiden. Er war Gründer des Museums von Lisieux und eine Zeit lang Bürgermeister von Saint-Cloud, wo er sein Lebensende verbrachte. Er hatte einen Sohn, Jules-Alexandre (1814-1878), der ebenfalls eine große Karriere als Maler machte. Seine Werke sind in vielen französischen Museen zu sehen, aber auch in der Eremitage in Sankt Petersburg oder im Clark Art Institute (USA). Pierre Duval Lecamus hat sich auf zwei Dinge spezialisiert: - Ganzfigurige Porträts von eleganten Modellen vor einem Landschaftshintergrund, kleinformatig und brillant und raffiniert in der Ausführung. - Genreszenen, Interieurs oder bäuerliche und volkstümliche Motive (Bauern, Jäger, Matrosen usw.), die in ihrem Stil ebenso präzise sind. Unser Gemälde gehört zu dieser letzten Kategorie und insbesondere zu dem Thema der humorvollen Innenszenen, das Duval Lecamus zu Beginn seiner Karriere mehrfach behandelt hat. Unser Gemälde ist teils Porträt, teils Genreszene und teils Gesellschaftsbild. Der Pfarrer in seiner Wohnung hat eine Dame zum Abendessen empfangen, deshalb hängt die Tasche noch am Strohstuhl. Die Reste des Essens für zwei Personen geben uns einen Einblick in Flusskrebse und eine Pastete en croûte, begleitet von Flöten, die sicherlich nichts Besseres enthalten als einen Champagner, dessen Flasche im Eimer ist. Die Frau scheint den Tisch für einen Moment verlassen zu haben, und der Priester steht auf und streckt seine Hand nach dem leeren Stuhl aus. Möchte er den Inhalt der Tasche inspizieren? Im Hintergrund ist ein Weihwasserbecken aus Fayence zu sehen, das in der Nähe der Eingangstür hängt und in mehreren anderen Kompositionen des Malers mit einem Priester im Mittelpunkt zu sehen ist. Auf der rechten Seite scheint ein Kastenbett ungemacht zu sein, das Ergebnis des Herumtollens in der Nähe des Abendessens? Ein pikantes Element, das sich in die Reihe der Werke des Malers einreiht: die Kinder, die durch das Oberlicht schauen, die Szene, die sich in der Privatwohnung dieses Vaters abspielt, der eine Schule zu leiten scheint. Ein schönes Beispiel! Eine übliche Sozialkritik dieses Künstlers, der das Leben der Bevölkerung und ihre Sünden zu erlesenen Häppchen macht.

Schöpfer*in:
Pierre Duval-Lecamus (1790 - 1854, Französisch)
Entstehungsjahr:
CIRCA 1820
Maße:
Höhe: 32,5 cm (12,8 in)Breite: 24,5 cm (9,65 in)
Medium:
Leinwand,Öl
Bewegung und Stil:
Französische Schule
Zeitalter:
1820–1829
Zustand:
Galeriestandort:
BELEYMAS, FR
Referenznummer:
1stDibs: LU1857215760172

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