James Havard

Tante Shemack

Seit mehr als 40 Jahren produziert James Havard Gemälde, Drucke, Collagen und Skulpturen, die sich jeder Kategorisierung entziehen. Sie reichen von der Abstraktion und dem Illusionismus bis hin zur Figuration, sie kombinieren Stile und leisten Pionierarbeit und schöpfen aus indigenen und Stammeskulturen und der Kunstgeschichte, um eine überschwängliche Bildsprache zu schaffen, die zugleich hermetisch und universell ist. Bekannt wurde er in den 1970er Jahren als Pionier einer als "Abstrakter Illusionismus" bezeichneten Malerei, bei der einzelne Pinselstriche und abstrakte Formen schattiert wurden, um dreidimensional zu erscheinen. In den späten 1980er Jahren wandte er sich der Figuration zu und bevölkerte seine Kompositionen mit radikal reduzierten, grob behauenen männlichen und weiblichen Figuren, die von der Kunst der amerikanischen Ureinwohner, afrikanischer Stämme und präkolumbianischer Kunst, Höhlenmalerei und Kinderzeichnungen inspiriert waren und an Art Brut erinnerten. Diese rohen, ausdrucksstarken und letztlich rätselhaften Figuren tauchen auch in Havards kastenförmigen Collagen und Skulpturen auf - einem Medium, das er seit 2002 erforscht.