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Maurice Sys
Die Zugbrücke von Overschie - Maurice Sys (1880-1972)

20. Jahrhundert

6.900 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Das Gemälde zeigt die charakteristische Aufmerksamkeit des Künstlers für atmosphärische Effekte, Licht und Komposition, die für seine Landschafts- und Architekturszenen kennzeichnend sind, wobei die Komposition des Gemäldes um die Zugbrücke verankert ist, die eine dominante Position in der Mitte des Bildes einnimmt. Die diagonalen Linien, die durch die Struktur der Brücke entstehen, lenken den Blick des Betrachters auf den Mittelgrund, wo eine Figur zu sehen ist, die die Brücke überquert. Die starken vertikalen Elemente der Brücke kontrastieren mit der horizontalen Weite des Wassers, wodurch ein dynamisches Gleichgewicht entsteht, und die Boote im Vordergrund dienen als Brennpunkte, die den Blick des Betrachters in die Szene und auf die Brücke selbst lenken. Die Bögen der Brücke spiegeln sich im Wasser und verleihen ihr Tiefe und subtile Symmetrie. Die Art und Weise, wie der Künstler die Boote und die architektonische Struktur positioniert hat, schafft einen natürlichen Fluss für das Auge des Betrachters, das sich von unten nach oben bewegt.Sys verwendet eine gedämpfte, erdige Farbpalette, die von weichen Braun-, Ocker- und Grautönen dominiert wird und die Materialien der Brücke und der umliegenden Gebäude widerspiegelt. Diese warmen Töne werden durch die kühleren Grün- und Blautöne des Wassers ausgeglichen, die mit der Wärme der Brückenstruktur und der Dächer im Hintergrund kontrastieren. Die roten Ziegeldächer bieten eine leichte farbliche Abwechslung, die der insgesamt zurückhaltenden Farbpalette Wärme und ein wenig Lebendigkeit verleiht. Die Lichtquelle erscheint weich und diffus, möglicherweise von einem bedeckten Himmel, was der Szene eine ruhige, neblige Atmosphäre verleiht. Es gibt keine harten Schatten, was auf eine bewölkte oder spätnachmittägliche Umgebung hindeutet, in der das Sonnenlicht gestreut ist. Die Reflexion des Lichts auf der Wasseroberfläche wird feinfühlig gehandhabt, mit kleinen Tonabweichungen, die das sanfte Plätschern und die Bewegungen des Wassers einfangen.Sys setzt das Licht subtil ein, um die Textur des Holzes und des Steins der Brücke sowie die Details der Boote hervorzuheben. Trotz des gedämpften Lichts strahlt die Szene eine ruhige Leuchtkraft aus, wobei die Weichheit des Lichts die friedliche Atmosphäre noch verstärkt.Sys' Pinselführung ist relativ locker, aber dennoch kontrolliert, was dazu beiträgt, die Textur wirkungsvoll zu vermitteln. Der Stein der Brücke und das verwitterte Holz der Boote sind mit sichtbaren Pinselstrichen dargestellt, die die Rauheit dieser Materialien andeuten. Seine Technik fängt die verwitterte Qualität der Szene ein und unterstreicht den Realismus der Umgebung. Das Wasser ist mit weichen, fließenden Pinselstrichen gemalt, was im Kontrast zu der eher kantigen und strukturierten Darstellung der Brücke steht, die insgesamt eine ruhige und kontemplative Stimmung vermittelt. Die ruhigen Töne, das sanfte Licht und die friedlichen Motive tragen zu einer heiteren Atmosphäre bei. Die einsame Figur, die die Brücke überquert, fügt ein menschliches Element hinzu, aber sie ist etwas klein und weit entfernt, was die Dominanz der Natur und der vom Menschen geschaffenen Strukturen gegenüber der individuellen Präsenz verstärkt. Das Gemälde vermittelt ein Gefühl der Stille, als ob es einen kurzen, ruhigen Moment in einem kleinen, übersehenen Winkel der Welt einfängt.BiografieMaurice Sys (1880-1972)Maurice Sys (1880-1972) war ein belgischer Maler, der für seine stimmungsvollen Landschaften, Seestücke und Darstellungen des Alltagslebens bekannt war. Er wurde am 19. Mai 1880 in Gent, Belgien, geboren und sein Werk ist tief in den künstlerischen Traditionen der Zweiten Schule von Sint-Martens-Latem verwurzelt, die Teil einer breiteren Bewegung in der belgischen Kunst war, die die Natur, das ländliche Leben und den emotionalen Ausdruck in den Mittelpunkt stellte.Sys zeigte schon früh künstlerisches Talent und absolvierte eine formale Ausbildung an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Gent. Dort wurde er von namhaften Lehrern wie Jean Delvin und Louis Tytgadt beeinflusst, die ihn in klassischen Techniken unterrichteten. Den größten Einfluss auf sein Werk hatten jedoch die aufstrebenden Kunstbewegungen in Belgien, insbesondere die Latemer Schule, die Maurice Sys zur Zweiten Schule von Sint-Martens-Latem zählte, einem bedeutenden Kunstkollektiv, das zu Beginn des 20. Die Latem-Schule im Dorf Sint-Martens-Latem bei Gent war eine Zusammenkunft von Künstlern, die sich von der Natur, dem Landleben und der spirituellen Verbindung zwischen Mensch und Umwelt inspirieren ließen. Die Zweite Latemer Schule, der auch Maurice Sys angehörte, war stärker vom Expressionismus und Impressionismus geprägt. Zu den Schlüsselfiguren dieser zweiten Gruppe gehörten Gustave De Smet, Frits Van den Berghe und Constant Permeke. Diese Künstler legten großen Wert auf den emotionalen Ausdruck, den dynamischen Einsatz von Farben und eine intensive Auseinandersetzung mit der belgischen Landschaft, was Sys' Werk stark beeinflusst hat. Seine Technik ist stark von der für den Impressionismus typischen Verwendung von Farbe und Licht beeinflusst, während seine gefühlsbetonten Interpretationen von Landschaften ihn mit den expressionistischen Strömungen in Verbindung bringen. Sys fühlte sich besonders zu den Werken von Constant Permeke und Gustave De Smet hingezogen, deren kühne und gefühlsbetonte Darstellungen der ländlichen Welt mit seiner eigenen Ästhetik übereinstimmten. Ihre lockere Pinselführung, ihr Augenmerk auf atmosphärische Effekte und ihr Interesse am Leben der einfachen Leute prägten Sys' Malerei: Maurice Sys entwickelte einen Stil, der sich durch eine lockere Pinselführung, lebendige und doch nuancierte Farbpaletten und eine sorgfältige Darstellung von Licht und Atmosphäre auszeichnet. Seine Werke konzentrieren sich auf heitere Landschaften, Küstenansichten und ruhige Szenen des ländlichen Lebens in Belgien. In seinen Gemälden hielt Sys die intime Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Umgebung fest, die ein Gefühl der Ruhe und Besinnung hervorruft. Seine Kompositionen zeigen oft die Küstenlinien belgischer Städte wie Nieuwpoort, Ostende und Knokke und offenbaren sowohl die Ruhe dieser Orte als auch das dramatische Zusammenspiel von Licht, Wasser und Himmel. Sys' Werk erlangte in Belgien und Europa Anerkennung. Wie viele seiner Zeitgenossen der Latem-Schule hatte Sys eine tiefe Verbundenheit mit den ländlichen und küstennahen Regionen Belgiens und ließ sich von den Landschaften seiner Umgebung inspirieren. Sein Werk ist von meditativer Qualität und zeigt die Natur oft nicht nur als Kulisse, sondern als lebendiges, atmendes Wesen mit eigenem Geist.Maurice Sys malte bis in seine späten Jahre hinein und blieb dabei sehr produktiv. Seine späteren Werke wurden noch introspektiver und konzentrierten sich auf den Lauf der Zeit, den Wechsel der Jahreszeiten und die stille Schönheit des Landlebens. Sys stirbt 1972 im Alter von 92 Jahren und hinterlässt ein bedeutendes Erbe in der belgischen Kunst.
  • Schöpfer*in:
    Maurice Sys (1880 - 1972)
  • Entstehungsjahr:
    20. Jahrhundert
  • Maße:
    Höhe: 1 cm (0,4 in)Breite: 1 cm (0,4 in)Tiefe: 1 cm (0,4 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Rahmen:
    Rahmenoptionen verfügbar
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Gent, BE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2140216912242

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